Ein Feuer in einer Klinik in Aachen richtete vor einem halben Jahr Millionenschaden an. Ein Großaufgebot an Rettern war vor Ort. Nun kommt eine Frau vor Gericht. Es geht auch um ihre Schuldfähigkeit.

Ein Feuer in einer Klinik in Aachen richtete vor einem halben Jahr Millionenschaden an. Ein Großaufgebot an Rettern war vor Ort. Nun kommt eine Frau vor Gericht. Es geht auch um ihre Schuldfähigkeit.

Ein halbes Jahr nach einem Feuer mit Millionen-Sachschaden in einem Krankenhaus in Aachen beginnt heute (12.00 Uhr) der Prozess gegen die mutmaßliche Brandstifterin. Die 66 Jahre alte Frau ist vor dem Landgericht wegen versuchten Mordes in zwei Fällen und wegen schwerer Brandstiftung angeklagt. In dem Verfahren wird auch geprüft, ob die Frau schuldfähig ist. Derzeit ist die Deutsche in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Im Fall einer Verurteilung könnte eine mehrjährige Haftstrafe verhängt werden. 

Die Frau soll am 4. März zunächst ihre Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Eschweiler angezündet haben. Vor dem Brand konnten sich die anderen Hausbewohner in Sicherheit bringen. 

Anschließend soll sie zu dem Krankenhaus gefahren sein und dort Brände gelegt haben, die zu einer großen Rauchentwicklung führten. Dann soll sie sich in einem Zimmer der Klinik mit einer Schreckschusswaffe und der Attrappe eines Sprengstoffgürtels verschanzt haben. Nach Verhandlungen soll die Frau erneut gezündelt haben. Mit dem vermeintlichen Auslöser des Sprengstoffs in der Hand soll sie dann auf einen Polizisten zugegangen und aus einer Polizeiwaffe angeschossen worden sein. 

Der von einem Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr begleitete Einsatz endete erst nach Stunden in der Nacht. Laut Anklage soll die Frau in Suizidabsicht gehandelt haben, außerdem habe sie dem Krankenhaus eine Lektion erteilen wollen – warum, blieb aber bisher unklar. Der Klinik entstand ein Sachschaden von mindestens 25 Millionen Euro, Menschen wurden nicht verletzt.