Das deutsche PEN-Zentrum zeichnet einen Schriftsteller und eine Literaturzeitschrift mit einem Preis aus, weil sie sich besonders für bedrohte Autorinnen und Autoren einsetzen.

Das deutsche PEN-Zentrum zeichnet einen Schriftsteller und eine Literaturzeitschrift mit einem Preis aus, weil sie sich besonders für bedrohte Autorinnen und Autoren einsetzen.

Für sein Engagement für Demokratie erhält der 62 Jahre alte, italienische Schriftsteller Fabio Stassi den diesjährigen Hermann-Kesten-Preis des PEN-Zentrums Deutschland. Das verkündete das Zentrum mit Sitz in Darmstadt. PEN-Vizepräsident Najem Wali begründete die Auswahl mit der „mutigen Haltung“ Stassis „gegen die neofaschistischen Tendenzen in Italien“. Die Preisverleihung findet am 14. November im Staatstheater Darmstadt statt.

Der Preis, der mit 20.000 Euro dotiert ist, würdigt den Angaben des PEN-Zentrums zufolge Menschen, die sich für bedrohte, verfolgte und inhaftierte Autorinnen und Autoren einsetzen. Gestiftet werde die Auszeichnung vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. Zuvor haben unter anderem Günter Grass, Anna Politkowskaja, Liu Xiaobo und Can Dündar den Preis erhalten.

Auch ein Förderpreis wird verliehen. Mit dem Kesten-Förderpreis würdigt das PEN-Zentrum die internationale Literaturzeitschrift „Words Without Borders“. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis, der alle zwei Jahre vergeben wird, soll Institutionen oder Vereine ehren, die sich für inhaftierte Autorinnen und Autoren einsetzen. „Words Without Borders“ ermögliche es, Literatur aus der ganzen Welt für englischsprachige Leser zugänglich zu machen, hieß es.

Die Abkürzung PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die vor 100 Jahren gegründete Schriftstellervereinigung setzt sich für Literatur, Meinungsfreiheit und Völkerverständigung ein.