Die 40-Jährige wollte sich von ihrem mutmaßlich gewalttätigen Ehemann trennen. Er soll den Schlüssel zu ihrem Wohnhaus gestohlen, dort eingedrungen und sie vor den Augen ihres Babys ermordet haben.

Die 40-Jährige wollte sich von ihrem mutmaßlich gewalttätigen Ehemann trennen. Er soll den Schlüssel zu ihrem Wohnhaus gestohlen, dort eingedrungen und sie vor den Augen ihres Babys ermordet haben.

In einem Mordprozess im Frankfurter Landgericht muss sich ein 52-jähriger Mann ab heute (9.00 Uhr) wegen der Tötung seiner Ehefrau verantworten. Er soll die 40-Jährige im Beisein des gemeinsamen Babys mit 60 Messerstichen ermordet haben. Nach der Tat im Juli 2023 in einem Wohnhaus in Frankfurt hatte er selbst den Notruf der Polizei gewählt und angegeben, soeben seine Frau getötet zu haben. 

Die beiden waren 20 Jahre lang verheiratet gewesen, die Frau wollte sich von ihm trennen. Sie zeigte ihn laut früheren Angaben der Ermittlungsbehörden im Mai 2023 unter anderem wegen Körperverletzung und häuslicher Gewalt an. Ihm wurde ein Annäherungs- und Kontaktverbot auferlegt, an das er sich nicht gehalten haben soll. Wenige Stunden vor ihrem Tod alarmierte die 40-Jährige die Polizei und berichtete, ihr Mann habe ihr in einem nahen Park aufgelauert und sie festgehalten. Sie habe sich befreien und nach Hause gehen können. Die Beamten suchten nach dem Mann, konnten ihn aber nicht entdecken. 

Laut Anklage soll er von einem der gemeinsamen Söhne den Haustürschlüssel gestohlen, in das Haus eingedrungen und seine Frau im Beisein des sieben Monate alten Babys ermordet haben. Beim Eintreffen der Rettungskräfte lebte die 40-Jährige noch, sie starb kurz darauf. Der Mann wurde in Untersuchungshaft genommen. 

Ein Urteil wird für Ende Oktober erwartet.