Für bunte Protestaktionen war Berlins Alternativ-Stadtteil Kreuzberg schon in den 80er Jahren berühmt. Genützt hat es nicht immer etwas. Nun geht es um einen bekannten Park.

Für bunte Protestaktionen war Berlins Alternativ-Stadtteil Kreuzberg schon in den 80er Jahren berühmt. Genützt hat es nicht immer etwas. Nun geht es um einen bekannten Park.

Mit einer Aktionswoche und einem großen Aktionstag wollen linke Initiativen in Berlin-Kreuzberg gegen die geplante Umzäunung und nächtliche Schließung des Görlitzer Parks protestieren. In der Aktionswoche soll es ab Montag tägliche Veranstaltungen rund um den Park geben, etwa Diskussionen, Videovorträge, Protest-Joggen, Filme und ein großes Picknick. Am Samstag (7. September) ist eine Demonstration geplant.

Beim Aktionstag am Sonntag sollen dann inszenierte Sabotageaktionen und „lustige Spiele“ im ganzen Park wie „Zaun zerschneiden“, „Farbbeutel werfen“, „Gefangene befreien“ und „Wegner wegwerfen“ für Stimmung sorgen. Mit diesem bunten und auch ungehorsamen Widerstand wolle man den geplanten Umbau des Parks verhindern, hieß es.

Derzeit ist noch offen, wann der Bau die geplanten Zaunstücke am Görlitzer Park beginnen kann. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) muss noch über eine Beschwerde des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg entscheiden. Vorher will der Senat nicht aktiv werden. Die nächtliche Schließung des Parks soll laut dem Senat Drogenkriminalität und Gewalttätigkeiten eindämmen. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg geht gerichtlich gegen diese Pläne vor – bislang aber ohne Erfolg.