Im Weitsprung ist die Enttäuschung bei Leon Schäfer noch groß. Sein Plan B lautet: Gold im Sprint über 100 Meter. Der Vorlauf gelingt aus deutscher Sicht nicht nur bei ihm nach Plan.

Im Weitsprung ist die Enttäuschung bei Leon Schäfer noch groß. Sein Plan B lautet: Gold im Sprint über 100 Meter. Der Vorlauf gelingt aus deutscher Sicht nicht nur bei ihm nach Plan.

Die deutschen 100-Meter-Sprinter gehen bei den Paralympischen Spielen in Paris mit großer Zuversicht in ihre Finalläufe. Titelverteidiger Felix Streng und Johannes Floors, die in der Wertungsklasse T64 starten, qualifizierten sich als Dritter und Vierter. Kurz darauf gelang Leon Schäfer der Einzug ins Finale. Er darf nach einem enttäuschenden Weitsprung-Wettkampf ebenfalls positiv auf den Abend blicken. Schäfer gewann seinen Vorlauf in der Klassifizierung T63. 2010 war ihm nach einer Knochenkrebs-Diagnose der rechte Unterschenkel samt Knie amputiert worden. 

„Ich habe noch nicht so ganz durchgezogen. Ich weiß, ich kann mehr und ich werde mir das Ding auf jeden Fall holen“, sagte der 27-Jährige über seine Ambitionen. 

Felix Streng will wieder gewinnen

Streng fehlte eine Zehntelsekunde auf den schnellsten Sprinter des Tages, den Italiener Maxcel Manu. „Mein Ziel ist es absolut, den Titel zu verteidigen. Dafür bin ich hier“, sagte der 29-Jährige. „Von Anfang an war das mein Ziel.“ Vor drei Jahren in Tokio hatte er 100-Meter-Gold gewonnen.

Floors, der mit einer Fehlbildung beider Beine geboren wurde und mit 16 entschied, sich diese abnehmen zu lassen, sagte: „Die Karten werden neu gemischt. Wir haben ein Feld, in dem sechs oder sieben Leute auf die ersten Ränge laufen können und ich will auf jeden Fall andere doppelt Amputierte hinter mir lassen.“