Nach der Landtagswahl steht Thüringen vor einer schwierigen Regierungsbildung. Die SPD will sich Vorschläge der CDU anhören, sagt ihr Spitzenkandidat Georg Maier.

Nach der Landtagswahl steht Thüringen vor einer schwierigen Regierungsbildung. Die SPD will sich Vorschläge der CDU anhören, sagt ihr Spitzenkandidat Georg Maier.

Angesichts der Patt-Situation nach der Landtagswahl in Thüringen sieht SPD-Landeschef und Spitzenkandidat Georg Maier die CDU bei der Suche nach einer stabilen Regierung in der Pflicht. „Die CDU hat den Hut auf und muss sich was einfallen lassen“, sagte Maier am Tag nach der Wahl in Berlin. Als stärkste der demokratischen Parteien habe sie den Regierungsauftrag und müsse dafür Modelle entwickeln. „Wir hören uns das an und müssen das auch erst mal intern in unseren Gremien diskutieren.“ Aus Maiers Sicht ist die SPD mit ihrem Wahlergebnis von sechs Prozent nicht die tonangebende Partei. 

Nach dem Wahlergebnis reicht es in Thüringen nicht für das eine vorab diskutierte Landesregierung aus CDU, SPD und der neuen Partei Bündnis Sahra Wagenknecht. Die drei Parteien kommen zusammen auf 44 Sitze im Landtag, der insgesamt 88 Sitze umfasst. Für eine Mehrheit wären mindestens 45 Sitze nötig. 

Stärkste Partei wurde die AfD, die in Thüringen vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird. Alle anderen Parteien haben eine Koalition mit ihr ausgeschlossen.