Die Landwirtschaft ist stark vom Wetter abhängig. In den letzten Jahren schmälerten Hitze und Trockenheit die Erträge. 2024 regnete es viel - und die Ernte fiel noch geringer aus als in den Vorjahren.

Die Landwirtschaft ist stark vom Wetter abhängig. In den letzten Jahren schmälerten Hitze und Trockenheit die Erträge. 2024 regnete es viel – und die Ernte fiel noch geringer aus als in den Vorjahren.

Die Getreideernte in Hessen ist 2024 im Durchschnitt geringer ausgefallen als in den Jahren 2018 bis 2023. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilte, blieben die Erträge der wichtigsten Getreidesorten mit durchschnittlich 6,34 Tonnen pro Hektar hinter den Werten der vergangenen sechs Hitzejahre zurück. Das Erntejahr 2024 war von viel Regen geprägt. Niederschläge und Staunässe sowie Überschwemmungen können die Ernte stark beeinträchtigen, wie der Bauernverband jüngst erklärte. 

Besonders betroffen war laut Statistikamt der Winterweizen, dessen Erntemenge mit 915.600 Tonnen unter die Marke von einer Million Tonnen fiel – der zweitniedrigste Wert seit 24 Jahren.

Mehr Raps, weniger Weizen

Auch die Wintergerstenernte war den Angaben nach deutlich niedriger als in den Vorjahren. Während in den niederschlagsarmen Jahren 2018 bis 2023 durchschnittlich 6,55 Tonnen pro Hektar geerntet wurden, lag der Ertrag in diesem Jahr bei lediglich 5,92 Tonnen je Hektar. Dies entspricht einem Rückgang von gut 0,6 Tonnen pro Hektar.

Der Ertrag von Winterraps lag der Behörde zufolge dieses Jahr mit 3,52 Tonnen pro Hektar nur leicht unter dem sechsjährigen Durchschnitt von 3,57 Tonnen pro Hektar. Verglichen mit dem Vorjahr ging er um 0,12 Tonnen pro Hektar zurück. Da insgesamt mehr Winterraps angebaut wurde, stieg die Erntemenge gegenüber dem Vorjahr trotzdem an.

Insgesamt sei auf hessischer Ackerfläche 2024 ein Rückgang beim Anbau von Winterweizen und dafür ein Anstieg des Anbauumfangs von Winterraps zu verzeichnen.