Ein Musikinstrument zu spielen, ist schön - aber auch mit viel Mühe und Disziplin verbunden. Ein neues Projekt im Landkreis Cloppenburg will Hemmschwellen senken und für Lust am Musizieren sorgen.

Ein Musikinstrument zu spielen, ist schön – aber auch mit viel Mühe und Disziplin verbunden. Ein neues Projekt im Landkreis Cloppenburg will Hemmschwellen senken und für Lust am Musizieren sorgen.

Gitarre lernen oder Schlagzeug spielen – viele Kinder und Jugendliche möchten das, aber viele scheitern auch, weil der althergebrachte Musikschulunterricht nichts für sie ist. Die Grundschule in Löningen (Landkreis Cloppenburg) bietet nun ein Angebot, das ausdrücklich nur eine sehr niedrige Hürde für das Erlernen eines Instruments ist: Der „Sound Circle“, konzipiert vom Musiker und Musikschullehrer Chris Bruns, soll einen leichten Zugang in die Welt der Musik bieten.

Mithilfe eines Tablets können die Schülerinnen und Schüler am Instrument üben und über Kopfhörer ihre Übungen hören. Alle Instrumentenplätze seien außerdem zusammen verkabelt, sodass auch stille Bandproben möglich seien, erklärt Bruns. Lehrer oder Lehrerin können über ein Mikrofon Anweisungen an die Schüler geben und damit auf den individuellen Lernfortschritt eingehen.

Schon im Jahr 2020 habe er die Idee zu dem Projekt gehabt, erzählt Bruns. Gemeinsam mit dem Pianisten und Klavierlehrer Yacine Khorchi sei das Konzept entwickelt worden. „Im Jahr 2023 erfolgte dann die Zusage über die Förderfähigkeit der Sound-Circle-Plattform über den Digitalpakt“, sagt Bruns. Die Stadt Löningen habe als Schulträger das Projekt beim Land eingereicht und die Zusage über die Fördermittel bekommen.

Insgesamt 21 Instrumentenplätze

In den vergangenen Wochen sei ein Raum der Schule für den „Sound Circle“ umgebaut worden. Insgesamt stehen so 21 Instrumentenplätze – 8 Klavierplätze, 8 Gitarrenplätze und 5 Schlagzeugplätze – bereit, auf denen in den kommenden Jahren die gut 400 Schülerinnen und Schüler der Gelbrinkschule lernen können. 

„Im Rahmen des Ganztagsangebots werden nun mehrere Arbeitsgemeinschaften durchgeführt“, sagt Bruns. Dabei sollen Kinder und Lehrkräfte erste Erfahrungen mit den Instrumenten und der Lernplattform sammeln. Er will sein Konzept auch anderen Schulen und Bildungsträgern anbieten.