Kinder und Jugendliche, die ohne ihre Eltern nach Deutschland flüchten, brauchen einen rechtlichen Vormund. Davon gibt es in der Hauptstadt aber oft zu wenige.

Kinder und Jugendliche, die ohne ihre Eltern nach Deutschland flüchten, brauchen einen rechtlichen Vormund. Davon gibt es in der Hauptstadt aber oft zu wenige.

Für die Betreuung von minderjährigen Geflüchteten, die ohne Begleitung nach Deutschland kommen, werden in Berlin Ehrenamtliche gesucht. Das „Netzwerk Vormundschaft“ und die Jugendverwaltung laden Interessierte am Dienstagabend (3. September) zu einer Informationsveranstaltung in die Berliner Landeszentrale für politische Bildung ein. 

An dem Abend soll unter anderem über die Aufgaben einer Einzelvormundschaft, das Vermittlungsverfahren für minderjährige Geflüchtete und Begleitungsangebote informiert werden. Das Netzwerk Vormundschaft wird von drei Trägern gebildet, die Ehrenamtliche schulen, beraten und vermitteln, und von der Jugendverwaltung gefördert.

Vormund begleitet Mündel bei Asylverfahren

„Als ehrenamtlicher Vormund haben Sie die Möglichkeit, einem jungen unbegleiteten Minderjährigen Starthilfe und Lebensperspektive für sein neues Leben in Berlin zu geben“, heißt es auf der Website des Netzwerks. Im besten Falle entstehe eine Vertrauensbeziehung, die über das Ende der gesetzlich vorgeschriebenen Vormundschaft weitergeführt werde. 

Ein Vormund übernimmt unterschiedliche Aufgaben. Er durchläuft mit dem Mündel zum Beispiel das Asylverfahren, begleitet ihn zum Arzt oder führt Lehrergespräche.