In den vergangenen Jahren hat sich Anja Schüte auf die Pflege ihrer Mutter konzentriert. Nun, mit bald 60, will sie wieder mehr arbeiten.

In den vergangenen Jahren hat sich Anja Schüte auf die Pflege ihrer Mutter konzentriert. Nun, mit bald 60, will sie wieder mehr arbeiten.

Anja Schüte (59) zeigt sich zu ihrem bevorstehenden 60. Geburtstag am 2. September nachdenklich. Sie finde die runde Zahl „richtig doof“, sagte sie im Interview mit „Bild am Sonntag“. Der Grund dafür: „Gerade nach dem Tod beider Eltern, nun stehe ich in der ersten Reihe und bin die älteste in unserer Familie. Das lässt einen schon darüber nachdenken, dass das Leben nicht unendlich ist.“

Den Ehrentag will sie mit ihrem norwegischen Mann Petter (67) und ihrem Sohn Hendrik (33, aus ihrer Ehe mit Schlagersänger Roland Kaiser, 72) in Hamburg verbringen. „Danach fliegen wir nach Mallorca zum Erholen.“

Sie nahm keine Rollen mehr an

Anja Schüte zählte lange Zeit zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen Deutschlands. Sie startete 1980 ihre Karriere mit dem Film „Zärtliche Cousinen“ und war danach in vielen TV-Produktionen wie „Die Wicherts von nebenan“ oder „Forsthaus Falkenau“ zu sehen. In den vergangenen Jahren ist es jedoch ruhiger um sie geworden – aus gutem Grund. Die Schauspielerin pflegte ihre Mutter, die 40 Jahre lang gegen den Krebs kämpfte. Am 3. April starb Elke Schüte im Alter von 86 Jahren. Ein Verlust, der den TV-Star schwer getroffen hat. Im Interview offenbarte sie jedoch, dass sie fest daran glaubt, ihre Eltern nach dem Tod wiederzusehen.

Kraft gibt ihr auch ihr Sohn. „Gerade besuchte er meinen Mann und mich in Norwegen. Es tut mir gut, Zeit mit meiner Familie zu verbringen, sie steht für mich über allem“, betonte Anja Schüte im Interview. „In den vergangenen Jahren hatte ich den Fokus komplett auf meine Mutter gelegt. Ich hatte ihr versprochen, sie nicht allein zu lassen.“ Sie habe bei ihr sein wollen, „bis es endet.“ Vor zwei Jahren zog sie deshalb sogar zurück in ihr Elternhaus. Ihrem Mann, der als Reeder beruflich viel unterwegs ist, ist sie „unendlich dankbar“, dass er sie bei diesem Wunsch unterstützt hat. „Ohne ihn hätte ich das alles nicht geschafft. Ich zog mich aus meinem Beruf zurück, nahm keine Rollen mehr an, weil ich nicht wochenlang wegen Dreharbeiten von meiner Mutter getrennt sein wollte.“

Für ihren Mann will sie Norwegisch lernen

Doch nun sortiert sie ihr Leben neu, hat das Haus der Mutter zusammen mit ihrem Bruder aufgelöst und neue Pläne für die nächsten Lebensjahre: „Ich möchte wieder arbeiten und ich werde mich mehr um mich kümmern.“ So will sie zum Beispiel wieder mehr Golf spielen und reisen. Und noch etwas hat sie sich vorgenommen: „Meinem Mann schenke ich, dass ich die norwegische Sprache richtig lerne.“