Forscher finden bei Bauarbeiten Knochen und Gefäße aus dem frühen 4. Jahrhundert. Nun besteht Hoffnung auf mehr solcher Funde in Baden-Württemberg.

Forscher finden bei Bauarbeiten Knochen und Gefäße aus dem frühen 4. Jahrhundert. Nun besteht Hoffnung auf mehr solcher Funde in Baden-Württemberg.

Bei Bauarbeiten für neue Wohngebäude in Gerstetten (Kreis Heidenheim) sind Forscher auf ein Grab der Frühen Alamannen aus dem 4. Jahrhundert gestoßen. Das teilte das Regierungspräsidium Stuttgart mit. Demnach bestätigten Analysen nun, dass es sich um die Knochen eines circa 60-jährigen Mannes handelt, der zwischen den Jahren 263 und 342 begraben worden war. Die Grabungen hatten bereits im Frühjahr stattgefunden. 

Wie das Regierungspräsidium Stuttgart mitteilte, war das Grab als Holzkammer gestaltet. Außerdem seien mehrere Glas- und Keramikgefäße sowie ein Kamm – allesamt Beigaben – ausgegraben worden. Zwei Keramikgefäße seien bereits restauriert worden, alle anderen Funde befänden sich noch in der Dokumentation. 

Laut dem Regierungspräsidium Stuttgart gibt es in Baden-Württemberg nur wenige frühalamannische Gräber. Da die Gräber meist gruppiert sind, sollen die archäologischen Untersuchungen Ende des Jahres fortgesetzt werden – in der Hoffnung auf weitere Funde. 

Die Alamannen – auch Alemannen genannt – zählten zu den Germanen. Sie siedelten etwa vom 3. bis 8. Jahrhundert im heutigen Südwesten Deutschlands sowie im angrenzenden Frankreich, in der Schweiz, in Liechtenstein und im österreichischen Vorarlberg.