Am Vorabend der zweiten Woche tun sich im Lager des Dschungelcamps erneut Gräben auf. In den einen fällt Guilia Siegel, im anderen tummeln sich Krokodile.

Am Vorabend der zweiten Woche tun sich im Lager des Dschungelcamps erneut Gräben auf. In den einen fällt Guilia Siegel, im anderen tummeln sich Krokodile.

Wer die Gesetze des Dschungels verstehen will, der muss sich nur mal anschauen, welche Stimmung unter den drei Kombattanten im Anschluss an eine doch einigermaßen zufriedenstellende Prüfung herrschte. Zeter und Mordio, Verwünschungen und Tränen, das F-Wort und zwar gleich mehrfach. 

Kurz nochmal zum Mitschreiben: Fünf Sterne hatten Georgina, Kader und Sarah im „Laber-inth des Schreckens“ geholt, dem idyllischsten Irr(en)garten seit Stephen Kings „Shining“, aber irgendwie schien das nicht genug zu sein. Nachdem Georgina durch das Labyrinth gekrochen war und besagte Sterne eingesackt hatte, verstieg man sich in Diskussionen, ob Kader auch noch mal eine Runde dreht – bis schließlich die Zeit abgelaufen war und das Trio endgültig freidrehte. 

Schni-Schna-Schnappi! Kni-Kna-Knappik! „Nehmt die Sterne und fickt euch“, pöbelte Georgina, anschließend Malheur statt Fleur: Es flossen bei der Wahl-Dubaianerin (heißt das so?) tatsächlich noch die Krokodilstränen. Im Lager war die Irritation einigermaßen groß, bis Mola Adebisi schließlich jenen Satz sagte, der seit Dekaden verlässlich für Ruhe sorgt: „Jetzt essen wir erstmal!“

Dschungelcamp Selbstversuch Fazit18:53

Dschungelcamp: Na dann, Mahlzeit!

Da hatten Eric, Gigi und Thorsten zuletzt die Latte einigermaßen hochgelegt und das wohl „leckerste Essen des Camps“ gekocht. Worte, bei denen Giulia Siegel das Kräutersalz in der Hosentasche klumpig wird. Aber seien wir ehrlich: Impala-Filet als Grundlage, zum Nachtisch Mandarinen – für die Gigi Birofio sogar alle Megan Foxes dieser Welt stehen- und liegenlassen würde – allzuviel verkehrt machen konnte man da wohl nicht, außer vielleicht in der biologischen Einordnung: „Impala – ist das Fisch oder Affe?“ Egal, Hauptsache lecker. Oder um es mit Mutter Mola zu sagen: „Jetzt essen wir erstmal!“.

Ein fast perfektes Dinner, das unter zugegebenermaßen kruden Vorzeichen stand, denn im Vorwege hatten die Camper im großen Gigi-oder-Giulia-Voting ihre Stimme abzugeben. Das Ergebnis fiel eindeutig aus, mit 7:1 entschieden die Lageristen, dass Giulia das Camp verlassen solle, einzig Georgina hatte ihre Rauswurf-Stimme Gigi gegeben. Das Extra-Pikante an dieser Entscheidung: Wer geglaubt hatte, im Schutz des Dschungeltelefons anonym meucheln zu können, hatte sich getäuscht. Im Anschluss an die Entscheidung hieß es in großer Runde: Entscheidung bekanntgeben – und feinsäuberlich begründen. 

Bei offenkundigen Widersachern wie Danni, Kader oder Thorsten förderte das wenig Überraschendes zutage. Dass Eric und Mola jedoch, kurz zuvor noch im konspirativen Köpfezusammenstecken auf Giulias Seite, ihr nun die Auszugspapiere ausstellten, überraschte dann doch. Erics Grund geriet dabei fast rührend schlicht – er wollte doch so gern nochmal mit dem Gigi in die Prüfung. Wie Mola jedoch diesen Tritt in den Allerwertesten versuchte, in etwas Positives umzubiegen, war an Dreistheit kaum zu überbieten. Sie huste doch in letzter Zeit zuviel, es wäre wohl besser, wenn sie sich draußen endlich in ärztliche Behandlung begeben würde. 

So ein bisschen musste man an einen Typen denken, der Backpfeifen verteilt und seinem rotwangigen Opfer das Ganze mit unschuldigem Augenaufschlag als Hilfsmaßnahme verkauft: Glaub’ mir, Baby, ich hab’s für dich getan und mir tut es am meisten weh. Mal schauen, wann der gute Mola die eine oder andere Backe hinhalten muss. Perfides am Rande: Obwohl exmatrikuliert, musste Giulia Siegel noch den ganzen Tag und die Nacht, inklusive Feuerwache, absitzen, eine Kündigungsfrist aus der Vorhölle. Zu gern wäre sie doch geblieben, während alle anderen doch auf Reserve laufen und ach so gern tauschen würden. Nützte alles nichts, es hatte sich ausgesiegelt.

Dschungelcamp FS Tag 11

Rappen besser den Profis überlassen

Und was passierte sonst noch so? Eric und Sarah ergingen sich in einem cringe-kapriziösen Rapversuch aus „Beatbox“ und Sprechgesang. Thorsten zeigte seine Füße her, von bernsteinfarbenen Nagelskulpturen gekrönte Pedalen, mit denen sich auf BestFans, dort also, wo Giulia sich das laszive Rauchen von geneigten Followern finanzieren lässt, bestimmt der eine oder andere Euro machen ließe. Überhaupt Thorsten: In der Hängematte sinnierend gab der feingeistige Gigant sich dem Gesang hin, scheute sich nicht, beim strapaziösen Kacktonnen-Transport auf Gigis Unterstützung zu bauen und wird sich – laut Vorschau-Spoiler am Ende der aktuellen Folge – beim nächsten Mal in eine Dschungelprüfung stürzen, von der es möglicherweise, so Jan und Sonja verheißungsvoll, keine Rückkehr mehr gibt. Was danach passiert, wird man sehen. Eine wie Kader Loth hat sogar schon Pläne für die posthume Karriere: Sie würde eines Tages gern in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett stehen. Aber vorher, Sie ahnen es bestimmt bereits, vorher essen wir erstmal!