Wo können Hamburg und Schleswig-Holstein enger zusammenarbeiten? Schleswig-Holsteins SPD-Fraktionschefin sieht Möglichkeiten nicht nur in der Bildungspolitik.

Wo können Hamburg und Schleswig-Holstein enger zusammenarbeiten? Schleswig-Holsteins SPD-Fraktionschefin sieht Möglichkeiten nicht nur in der Bildungspolitik.

Die Oppositionsführerin im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Serpil Midyatli, fordert mehr Zusammenarbeit des Landes mit Hamburg. „Das Leben der Bürgerinnen und Bürger macht nicht an Landesgrenzen halt“, betonte die SPD-Fraktionschefin. „Die Kooperationen zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein können deshalb kaum eng genug sein.“ Besonders in der Bildungspolitik täte Ministerin Karin Prien (CDU) gut daran, sich an Hamburg ein Beispiel zu nehmen, sagte Midyatli.

Hamburgs Schüler würden bei den Bildungsvergleichen immer besser, in Schleswig-Holstein würden die Ergebnisse dagegen schlechter. „Längst ist Hamburg zum Vorbild geworden. Delegationen aus Europa schauen sich die Hamburger Maßnahmen an.“ Dazu gehöre das konsequente Screening von Viereinhalbjährigen, das bereits bestehende Recht auf Ganztag oder die flächendeckenden Jugendberufsagenturen. „Das sind nur drei tolle Ansätze“, lobte Midyatli. Jede dieser Maßnahmen könnte verhältnismäßig zügig umgesetzt werden. 

Auch in der Verkehrspolitik sollte die Zusammenarbeit nach Midyatlis Ansicht vertieft werden. „Wenn Schleswig-Holstein nicht aufpasst, verpasst das Land den Anschluss.“ Hamburg habe den Takt von Bus und S-Bahn verbessert und Verkehre ausgebaut. In Schleswig-Holstein würden dagegen Verbindungen abbestellt. „Im Sinne der Bürgerinnen und Bürger wäre in der Metropolregion ein gemeinsames Mobilitätskonzept angebracht.“