Im Lufthansa-Konzern beginnt der nächste Streik. Bei der noch jungen Gesellschaft Discover rangeln drei Gewerkschaften um das Recht, einen Tarifvertrag abzuschließen.

Im Lufthansa-Konzern beginnt der nächste Streik. Bei der noch jungen Gesellschaft Discover rangeln drei Gewerkschaften um das Recht, einen Tarifvertrag abzuschließen.

Die Gewerkschaften Ufo und Cockpit haben einen viertägigen Streik bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines angekündigt. Der Ausstand bei der Ferien-Fluggesellschaft solle in der Nacht zu Dienstag beginnen und bis Freitagabend dauern, teilten die Gewerkschaften mit. Bestreikt würden alle Abflüge von deutschen Flughäfen.

Hintergrund ist ein andauernder Streit mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi um die Tarifzuständigkeit bei Discover. Angestrebt werden ein Vergütungstarifvertrag und ein Manteltarifvertrag.

„Auswirkungen werden leider unvermeidlich sein“

„Die genauen Auswirkungen der Streikankündigung auf den Flugverkehr waren zunächst unklar. „Auswirkungen auf Flüge von Discover Airlines werden in diesem Zusammenhang leider unvermeidlich sein. Wir bedauern diesen Umstand aufrichtig“, erklärte Ufo-Chef Joachim Vazquez Bürger. „Wir gehen diesen Weg niemals leichtfertig sondern ausnahmslos als letzten denkbaren Schritt.“ Passagiere sollten sich über mögliche Flugausfälle und Verspätungen informieren, hieß es von Cockpit.

18: Zusätzlich zu Pannenserie Boeing drohen im Herbst Streiks – 40e25eed74956042

Mitte der Woche hatten die Mitglieder der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und der Flugbegleitergewerkschaft UFO mit großer Mehrheit für Streikmaßnahmen gestimmt. Verdi hatte vor zwei Wochen einen Tarifabschluss bei Discover verkündet. Die Spezialgewerkschaften kritisierten dies scharf: Verdi vertrete nur einen kleinen Bruchteil der rund 1900 Beschäftigten der Airline im Cockpit und der Kabine, erklärten sie.

Discover – Ferienflieger der Lufthansa

Discover Airlines wurde 2021 gegründet und ist der Ferienflieger der Lufthansa. Die Fluggesellschaft hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main und betreibt eine Flotte von 27 Flugzeugen.