Bei der TSG Hoffenheim ist der Streit zwischen Fanszene und Clubführung deutlich sichtbar. Nach dem Sieg gegen Kiel lehnt Grischa Prömel eine Vermittlerrolle der Mannschaft ab.

Bei der TSG Hoffenheim ist der Streit zwischen Fanszene und Clubführung deutlich sichtbar. Nach dem Sieg gegen Kiel lehnt Grischa Prömel eine Vermittlerrolle der Mannschaft ab.

Mittelfeldspieler Grischa Prömel sieht die Fußballprofis der TSG 1899 Hoffenheim im Streit zwischen Fans und Club nicht in der Vermittlerrolle. „Da sind wir als Mannschaft, glaube ich, der falsche Ansprechpartner“, sagte der 29 Jahre alte stellvertretende Kapitän nach dem 3:2-Sieg zum Saisonstart in der Bundesliga gegen Holstein Kiel. 

Man müsse die Reaktion der Anhänger „ein Stück weit respektieren. Trotzdem freuen wir uns, wenn sie über die Tore jubeln und hinter uns stehen. Die Fans wissen, dass wir sie brauchen“, ergänzte er. 

Mit zahlreichen Spruchbändern hatten TSG-Fans gegen die jüngste Personalpolitik ihres Vereins mit der Trennung des langjährigen Managers Alexander Rosen protestiert. Beleidigungen blieben dabei aus. Die Anhänger in der Südkurve verweigerten den Hoffenheimern im Sinsheimer Stadion während der gesamten Spielzeit die übliche lautstarke Unterstützung. Erst nach dem Abpfiff feierten sie die Spieler.

„Wo bleibt denn euer Spielabbruch?“

Die TSG-Verantwortlichen hatten diese Woche nicht ausgeschlossen, dass ein Kern von 20 bis 40 Ultras mit Hassplakaten ein Spielabbruch provozieren könnten. „Spielabbruch wollt nur ihr allein, um nicht selbst der Depp zu sein“, hieß es nun auf einem Spruchband. Und an die Adresse der Geschäftsführung: „Wo bleibt denn euer Spielabbruch?“ 

Trainer Pellegrino Matarazzo äußerte sich zurückhaltend zu den Vorkommnissen. „Meine Aufgabe ist die Mannschaft und das kann ich beeinflussen. Und die Mannschaft hatte heute einen sehr fokussierten Start in der Bundesliga“, sagte er.