Miroslav Klose freut sich über einen Punkt in Darmstadt, fordert aber von seinem Team mehr "Männer-Fußball" in der 2. Liga. Ein Joker sticht beim 1:1 mit einem Traumtor.

Miroslav Klose freut sich über einen Punkt in Darmstadt, fordert aber von seinem Team mehr „Männer-Fußball“ in der 2. Liga. Ein Joker sticht beim 1:1 mit einem Traumtor.

Der Zauberfuß von Neuzugang Michal Sevcik hat dem 1. FC Nürnberg und Trainer Miroslav Klose den ersten Auswärtspunkt in der 2. Fußball-Bundesliga beschert. Beim weiterhin sieglosen Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 erkämpfte der „Club“ am 3. Spieltag beim 1:1 (0:1) einen Punkt und hat nun insgesamt vier Zähler auf dem Konto. 

„So, wie wir die ersten 30 Minuten aufgetreten sind, ist das ein glücklicher Punkt. Wir werden das knallhart analysieren“, sagte Klose. Die lange Zeit harmlosen Franken gerieten vor 17.810 Zuschauern am ausverkauften Böllenfalltor durch den schwedischen Neuzugang Isac Lidberg (23. Minute) in Rückstand. Dann zog Klose den richtigen Joker: Neuzugang Sevcik glich auf Vorlage des neuen Zehners Julian Justvan mit einem sehenswerten Linksschuss in den Winkel aus (62.). Es war der dritte Ballkontakt des Tschechen. 

„Können zufrieden sein mit dem Punkt“

„Das ist jetzt nicht der Fußball, wie wir ihn uns vorstellen“, sagte Klose zum Gesamtauftritt. In der zweiten Liga sei „mehr Männer-Fußball“ gefordert. In der zweiten Spielhälfte war einiges besser. „Wenn der Ball am Boden bleibt, können wir unser Spiel spielen“, befand der Nürnberger Coach. 

Kloses Mannschaft hatte lange große Mühe gegen die kampfstarken und spielfreudigen Darmstädter. Fynn Lakenmachers Steilpass ermöglichte die verdiente Darmstädter Führung durch Lidberg. „Nach dem Spielverlauf können wir zufrieden sein mit dem Punkt“, meinte auch Abwehrchef Robin Knoche, der beim Darmstädter Gegentor nicht gut aussah.

Club-Debütant und Ex-Darmstädter Justvan leitet 1:1 ein 

Der agile Jens Castrop scheiterte vor der Pause zweimal an SVD-Keeper Marcel Schuhen. Bei der ersten Vorlage glänzte Debütant Justvan: Der Ex-Hoffenheimer spielte in der vergangenen Rückrunde auf Leihbasis bei Darmstadt und wurde jetzt von Nürnberg verpflichtet. Der neue Spielmacher fand seinen Einstand „ordentlich“, warb um Geduld: „Wir sind ein neuer Haufen mit einem neuen Trainer.“ 

Auch nach der Pause machte der Bundesliga-Absteiger aus Südhessen druckvoll weiter: Lidberg verpasste aus spitzem Winkel das 2:0. Überraschend fiel dann der Ausgleich. Der 22-jährige Tscheche Sevcik hatte schon beim Nürnberger Pokalsieg in Saarbrücken getroffen. FCN- Schlussmann Jan Reichert rettete seiner Mannschaft mit einer weiteren ganz starken Parade beim Schuss von Matej Maglica in der Schlussphase den Punkt.