Dem FC Augsburg gelingt gegen Werder Bremen zunächst ein Comeback nach frühem Rückstand. Zum Heimsieg am 1. Spieltag reicht es aber im 14. Bundesliga-Jahr wieder nicht. Wegen einer Hand-Entscheidung?

Dem FC Augsburg gelingt gegen Werder Bremen zunächst ein Comeback nach frühem Rückstand. Zum Heimsieg am 1. Spieltag reicht es aber im 14. Bundesliga-Jahr wieder nicht. Wegen einer Hand-Entscheidung?

Nach dem Schlusspfiff standen die Augsburger und Bremer Spieler ratlos auf dem Rasen. Auch die Fans waren zunächst still. Das intensive 2:2 (1:1) zum Bundesliga-Start hatte bei über 30 Grad viel Kraft gekostet. Und das Ergebnis war für beide Teams nicht so einfach einzuordnen. Von „einem Mischmach-Gefühl“ sprach später Augsburgs Elvis Rexhbecaj, der aus 25 Metern ein Traumtor zum 1:1-Zwischenstand erzielt hatte.

Es bleibt dabei: Der FCA hat auch in seinem 14. Bundesliga-Jahr den ersehnten Heimsieg am ersten Spieltag wieder mal verpasst. Der Vollspann-Sonntagsschuss von Mittelfeldspieler Rexhbecaj in den rechten oberen Winkel (16. Minute) und der Premieren-Treffer des neuen, wuchtigen Angreifers Samuel Essende (35.) reichten am Ende nicht zum Erfolg. 

Thorup: „Er hat uns zwei Punkte genommen“

Und dafür machten die Augsburger später Schiedsrichter Sascha Stegemann verantwortlich. „Er hat uns zwei Punkte genommen“, schimpfte Trainer Jess Thorup. „Leider haben wir den Erfolg am Ende nicht gemacht wegen einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters.“

Was war passiert? Bei einer Augsburger Flanke von der linken Seite touchierte der Ball in der 77. Minute die Hand von Werders Verteidiger Anthony Jung. Zwei FCA-Profis kamen dadurch nicht zum Abschluss. „Es ist einfach ein Handspiel, ein klarer Elfmeter. Punkt! Aus!“, sagte FCA-Geschäftsführer Michael Ströll, der nach der Partie mit Stegemann sprach. „Für ihn war es eine natürliche Bewegung“, berichtete Ströll von dem Austausch. So blieb es beim 2:2.

Die Bremer waren vor 30.660 Zuschauern in der ausverkauften WWK Arena durch Außenverteidiger Felix Agu (12.) in Führung gegangen. Und sie glichen nach der Pause durch den eingewechselten Angreifer Justin Njinmah (58.) aus. „Wir nehmen den Punkt mit“, sagte Agu. „Am Ende fühlt es sich relativ gerecht an“, resümierte Weiser.

VAR kassiert Essendes zweites Tor zum 3:2

Glück hatte Werder nicht nur bei der Elfmeter-Überprüfung, sondern schon davor. Denn Essende sprang bei seinem zweiten Tor zum vermeintlichen 3:2 der Ball vor dem Abschluss wohl an den Arm (69.). Die Überprüfung durch den Videoassistenten bestätigte die Entscheidung von Schiedsrichter Stegemann, der sich auch die Szene nochmal ansah. 

Vier Neuzugänge stellte FCA-Coach Thorup in seine Startelf. Und die legten unterschiedlich los. Der kroatische Nationaltorwart Nediljko Labrović machte gleich eine unglückliche Figur, als er den Schuss von Agu aus spitzem Winkel nicht halten konnte. Beim zweiten Gegentor klebte er auf der Torlinie.

Labrović, vorerst die neue Augsburger Nummer eins für den noch nicht wieder fitten Finn Dahmen, hatte dann aber auch noch eine große Szene. In der 72. Minute verhinderte er großartig den 2:3-Rückstand gegen den frei auf ihn zulaufenden Marvin Ducksch.

 

Ein verheißungsvoller Bundesliga-Start glückte Essende. Der 1,92 Meter große und 92 Kilogramm schwere FCA-Stürmer demonstrierte seine Fähigkeiten nicht nur beim Kopfball zum 2:1 nach Flanke von Tim Breithaupt. Essende kam aus der zweiten portugiesischen Liga. Der Nationalspieler des Kongo ergänzte sich vorn als Nachfolger für den zum VfB Stuttgart abgewanderten Torjäger Ermedin Demirovic gut mit dem fleißigen Sturmpartner Philipp Tietz.