Hitze in der Luft, Glitzer auf der Straße: Zum Christopher Street Day haben in Jena etliche Menschen für die Rechte der queeren Szene demonstriert. Aber es ging auch um einen Termin kommende Woche.

Hitze in der Luft, Glitzer auf der Straße: Zum Christopher Street Day haben in Jena etliche Menschen für die Rechte der queeren Szene demonstriert. Aber es ging auch um einen Termin kommende Woche.

Mit einem bunten und lauten Protestzug hat die queere Szene in Jena den Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Bei hochsommerlichen Temperaturen schlossen sich laut Polizei zu Beginn etwa 1.700 Menschen dem Protestzug an. Die Veranstalter sprachen von etwa 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Zwischenfälle gab es laut Polizei nicht. 

Im Vorfeld hatten die Veranstalter auf über 5.000 Menschen gehofft. Die Hitze habe offenbar dafür gesorgt, dass Menschen zu Hause geblieben seien, sagte eine Sprecherin. „Außerdem wissen wir, dass viele Menschen nach Magdeburg oder Plauen gefahren sind, um dort die CSDs zu unterstützen.“ In beiden Städten hatte sich rechter Gegenprotest angekündigt. 

Der CSD stand unter dem Motto „Thüringen bleibt bunt!“. Der Termin knapp eine Woche vor der Landtagswahl sei absichtlich gewählt worden, hieß es von den Veranstaltern. „Wir haben noch einmal ein buntes Zeichen gesetzt“, so die Sprecherin. Auch Grünen-Bundeschefin Ricarda Lang reihte sich in den Demonstrationszug ein. 

Der CSD erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christopher Street in New York City (USA) von 1969 und steht für die Sichtbarmachung und Gleichstellung queerer Menschen. Andere Bezeichnungen für die inzwischen vielerorts jährlich veranstalteten CSD-Demonstrationen sind „Pride Parade“ oder „Gay Pride“.