Seit Monaten breitet sich die Blauzungenkrankheit in Rinder-, Schaf- und Ziegenherden in Deutschland aus. Auch Thüringen ist betroffen. Tierhalter werden bei den Kosten für die Impfung unterstützt.

Seit Monaten breitet sich die Blauzungenkrankheit in Rinder-, Schaf- und Ziegenherden in Deutschland aus. Auch Thüringen ist betroffen. Tierhalter werden bei den Kosten für die Impfung unterstützt.

Halter von Rindern, Schafen und Ziegen, die ihre Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen wollen, erhalten in Thüringen einen finanziellen Zuschuss vom Land und der Tierseuchenkasse. Für Rinder werden ein Euro je Impfung gezahlt, für Schafe und Ziegen 60 Cent, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Den Zuschuss können die Tierhalter demnach bei der Tierseuchenkasse beantragen. Bislang stehen drei Impfstoffe gegen das Blauzungenvirus zur Verfügung. Impfungen können laut Ministerium die klinischen Symptome wie Fieber, Lippen- und Zungenschwellungen bei betroffenen Tieren reduzieren.

Die Blauzungenkrankheit sei vor allem für Schafe und Rinder gefährlich. Auch Ziegen und Wildwiederkäuer seien für die Blauzungenkrankheit empfänglich. Der krankheitsauslösende Erreger werde durch sogenannte Gnitzen, eine Stechmückenart, übertragen. In Thüringen wurde das Virus den Angaben nach seit Anfang August bei sieben Schafen und vier Rindern nachgewiesen. Betroffen sind demnach der Eichsfeldkreis mit sechs Fällen, der Wartburgkreis (4) und der Landkreis Nordhausen (1).

Die Blauzungenkrankheit, speziell der Serotyp BTV-3, hat sich seit Oktober 2023 in den Niederlanden, Belgien und auch in Deutschland von Nordwesten kommend in Richtung Thüringen ausgebreitet. Für den Menschen ist die Krankheit ungefährlich.