Berlin ist eine Hochburg der Fledermäuse: Allein in der Spandauer Zitadelle überwintern jährlich 10.000 Tiere. Doch auch an vielen anderen Orten der Stadt kann man die Insektenfresser entdecken.

Berlin ist eine Hochburg der Fledermäuse: Allein in der Spandauer Zitadelle überwintern jährlich 10.000 Tiere. Doch auch an vielen anderen Orten der Stadt kann man die Insektenfresser entdecken.

Mit Einbruch der Dämmerung können sich Berlinerinnen und Berliner am Wochenende bei mehreren Veranstaltungen auf die Spuren der Fledermaus begeben. Anlass ist die internationale Batnight (Fledermausnacht), die am 24. August stattfindet und in Deutschland vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) organisiert wird.

In Berlin lädt der Verein Bat am Freitag und Samstag jeweils ab 19.30 Uhr zum kostenlosen Fledermausspaziergang ein. Treffpunkt am Freitag ist das Kinder- und Jugendfreizeitzentrum (FEZ) in der Wuhlheide. Am Samstag geht es in den Köpenicker Forst. Treffpunkt ist die Bushaltestelle Rübezahl. Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab einem Alter von fünf Jahren können während der Spaziergänge Wissenswertes über den nächtlichen Jäger erfahren. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich.

Veranstaltungen in Gebärdensprache

Rund um die kleinen Flugsäuger dreht sich am Samstag auch alles bei der Fledermausnacht im Spreepark. Bei einem Spaziergang zum Sonnenuntergang wird gezeigt, wie Fledermäuse mithilfe eines Detektors erfasst werden können. Das Gerät wandelt den für Menschen nicht hörbaren Ultraschall, den Fledemäuse zur Orientierung benutzen, in akustische Signale um, wie der Veranstalter Grün Berlin erklärt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Außerdem wird ein Bühnenprogramm mit Musik, Wortprogramm und Comedy angeboten. Alle Veranstaltungen sind kostenlos und werden in Gebärdensprache übersetzt.

Von den 25 in Deutschland lebenden Fledermausarten sind laut Nabu drei akut vom Aussterben bedroht. Vier Arten gelten den Angaben zufolge als stark gefährdet und weitere drei als gefährdet. Demnach gibt es wegen des Insektensterbens nicht genug Nahrung. Durch Gebäudesanierungen und das Abholzen alter Bäume gerieten Fledermäuse zudem in Wohnungsnot.