Nach dem Aussetzen der Wahlkampagne des unabhängigen US-Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. hat das Wahlkampfteam der demokratischen Kandidatin Kamala Harris dessen Anhänger umworben. Harris wolle sich "Ihre Unterstützung verdienen", erklärte Kampagnenchefin Jen O'Malley Dillon am Freitag (Ortszeit) an Kennedys Anhänger gerichtet. "Auch wenn wir nicht in allem einer Meinung sind, weiß Kamala Harris, dass uns mehr eint als uns spaltet."

Nach dem Aussetzen der Wahlkampagne des unabhängigen US-Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. hat das Wahlkampfteam der demokratischen Kandidatin Kamala Harris dessen Anhänger umworben. Harris wolle sich „Ihre Unterstützung verdienen“, erklärte Kampagnenchefin Jen O’Malley Dillon am Freitag (Ortszeit) an Kennedys Anhänger gerichtet. „Auch wenn wir nicht in allem einer Meinung sind, weiß Kamala Harris, dass uns mehr eint als uns spaltet.“

Kennedy hatte am Freitag bei einer Pressekonferenz im US-Bundesstaat Arizona verkündet, dass er bei der Präsidentschaftswahl am 5. November in mehreren umkämpften Bundesstaaten nicht antreten und den republikanischen Kandidaten Donald Trump unterstützen werde. Zudem nutzte Kennedy seinen Auftritt, um deutliche Kritik an der Demokratischen Partei zu üben, der er lange selbst angehört hatte.

Unter anderem monierte der 70-Jährige, dass Harris nach dem Verzicht von US-Präsident Joe Bidens auf eine erneute Kandidatur zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten gekürt wurde, ohne bei den Vorwahlen angetreten zu sein.

Trump begrüßte Kennedys Entscheidung als „sehr nette Unterstützung“. „Er ist ein großartiger Kerl“, fügte der Ex-Präsident hinzu.

Politische Beobachter sind sich uneins darüber, wie sich Kennedys Entscheidung auf den Wahlkampf auswirken wird. Die Zustimmungswerte des Sprosses aus der legendären Kennedy-Dynastie, der für die Verbreitung von Verschwörungsmythen bekannt ist, liegen im einstelligen Prozentbereich.

Der 70-Jährige betonte, dass sein Name in den meisten Bundesstaaten auf den Stimmzetteln bleibe. In rund zehn besonders umkämpfen Bundesstaaten, „in denen meine Anwesenheit eine Störung wäre“, werde er aber nicht zur Wahl antreten. 

In dem derzeit knappen Präsidentschaftsrennen zwischen Trump und Harris könnten wenige tausende Stimmen in einigen dieser sogenannten Swing States den Ausschlag geben. Auch Dan Kanninen von Harris‘ Wahlkampfteam warnte, das Rennen um das Weiße Haus werde „sehr, sehr eng“.

yb