Für behinderte Menschen ist es ein echtes Problem - und Ärgernis: unberechtigt parkende Autos auf Behindertenparkplätzen. Der Sozialverband Deutschland will in Braunschweig nun ein Zeichen setzen.

Für behinderte Menschen ist es ein echtes Problem – und Ärgernis: unberechtigt parkende Autos auf Behindertenparkplätzen. Der Sozialverband Deutschland will in Braunschweig nun ein Zeichen setzen.

Der Sozialverband Deutschland will Falschparkern auf Behindertenparkplätzen in Braunschweig einen Denkzettel verpassen – buchstäblich. Wer künftig seinen Wagen unberechtigt auf Behindertenparkplätzen abstelle, müsse damit rechnen, eine Nachricht an seiner Windschutzscheibe zu finden, teilte der Sozialverband mit. Darauf stehe: „Sie haben meinen Parkplatz. Wollen Sie auch meine Behinderung?“ Im ersten Halbjahr 2024 habe die Stadtverwaltung in Braunschweig 1.794 Falschparker aufBehindertenparkplätzen festgestellt – im Gesamtjahr 2023 seien es 3.445 Verstöße gewesen. 

Auf der Rückseite der postkartengroßen Zettel bittet der Verband den Angaben zufolge um Verständnis dafür, warum Behindertenparkplätze ausschließlich für Menschen mit Handicap benötigt werden. „Rollstuhlfahrer müssen mobil bleiben können, auch mit dem Auto“, sagte Reiner Knoll, der Kreisvorsitzende des Sozialverbandes in Braunschweig. Eine vollständige und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sei nur so machbar. Auch stehe auf der Karte: „Vielen Dank, dass Sie beim nächsten Mal woanders parken.“

Parkberechtigt auf Behindertenparkplätzen seien die Autos von Menschen mit dem blauen Parkausweis. Um diesen Ausweis zu beantragen, sei ein Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen aG (außergewöhnlich gehbehindert) oder Bl (blind) notwendig.