Der britische Technologieunternehmer Mike Lynch ist nach dem Untergang einer Luxusjacht vor Sizilien unter den insgesamt sechs geborgenen Todesopfern. Nach Angaben der italienischen Küstenwache wurde am Donnerstagmorgen die Leiche des letzten noch vermissten Mannes an Land gebracht. Eine Frau wurde demnach weiter vermisst, Spezialtaucher setzten unter anderem einen Unterwasser-Roboter ein. 15 Menschen waren in dem Unwetter, das am Montag zum Untergang der "Bayesian" führte, gerettet worden.

Der britische Technologieunternehmer Mike Lynch ist nach dem Untergang einer Luxusjacht vor Sizilien unter den insgesamt sechs geborgenen Todesopfern. Nach Angaben der italienischen Küstenwache wurde am Donnerstagmorgen die Leiche des letzten noch vermissten Mannes an Land gebracht. Eine Frau wurde demnach weiter vermisst, Spezialtaucher setzten unter anderem einen Unterwasser-Roboter ein. 15 Menschen waren in dem Unwetter, das am Montag zum Untergang der „Bayesian“ führte, gerettet worden.

Die mit zehn Besatzungsmitgliedern und zwölf Passagieren besetzte 56 Meter lange Luxusjacht „Bayesian“ war in der Nacht zum Montag in der Nähe von Porticello vor der Küste Siziliens in einem Sturm gesunken. Ursache war eine Wasserhose, eine Art Tornado, über dem Meer. 15 Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.

Seitdem wurden insgesamt sechs Todesopfer geborgen, darunter der als „britischer Bill Gates“ bekannte Technologieunternehmer Mike Lynch. Zur Identität der weiter vermissten Frau machten die Behörden keine Angaben, Medienberichten zufolge handelt es sich um Lynchs Tochter Hannah.

Warum genau die Luxusjacht sank, ist unklar. Der Chef der Schiffsbauer-Firma äußerte am Donnerstag die Einschätzung, dass die Tragödie hätte vermieden werden können. „Alles, was getan wurde, offenbart eine sehr lange Reihe von Fehlern“, sagte Giovanni Costantino von der Italian Sea Group, zu der auch die Firma Perini Navi gehört, welche die „Bayesian“ gebaut hatte. 

Es gehöre sich beispielsweise, dass es immer eine Wache auf einem Schiff gebe, wenn dieses irgendwo vor Anker liege, sagte Costantino der Zeitung „Corriere della Sera“. „Wenn es eine Wache gegeben hätte, hätte sie den aufziehenden Sturm nicht übersehen können.“ Die Passagiere hätten gewarnt und alle Türen und Luken geschlossen werden müssen. Stattdessen drang offenbar Wasser in das Schiff ein, während die Gäste noch in den Kabinen waren, sagte  Costantino. „Sie saßen in einer Falle, diese armen Leute endeten wie Mäuse.“

Italienischen Medienberichten zufolge waren die Passagiere Gäste von Lynch. Der Unternehmer hatte demnach auf der Jacht seinen Freispruch im Prozess um einen Milliardenbetrug gefeiert.

Lynch war im Juni in den USA von Betrugsvorwürfen um den Verkauf seiner Software-Firma Autonomy an Hewlett-Packard freigesprochen worden. Ihm war vorgeworfen worden, Akten gefälscht und den Umsatz seines Unternehmens falsch angegeben zu haben. Die „Sunday Times“ schätzte das Vermögen des ehemaligen Regierungsberaters auf rund 587 Millionen Euro.