Rund zwei Millionen Wahlberechtigte wählen am 22. September in Brandenburg einen neuen Landtag. Sie können sich mit ihrer Zweitstimme zwischen 14 Optionen entscheiden.

Rund zwei Millionen Wahlberechtigte wählen am 22. September in Brandenburg einen neuen Landtag. Sie können sich mit ihrer Zweitstimme zwischen 14 Optionen entscheiden.

Zur Landtagswahl am 22. September treten in Brandenburg insgesamt knapp 500 Kandidatinnen und Kandidaten an. 236 Bewerber kandidierten sowohl auf einer Landesliste als auch als Direktkandidat in einem Wahlkreis, teilte das Büro von Landeswahlleiter Josef Nußbaum mit. Die meisten Kandidatinnen und Kandidaten für ein Direktmandat gebe es mit jeweils 10 in den Wahlkreisen Prignitz II/Ostprignitz-Ruppin II und in Cottbus I. Die Stimmzettel könnten bis zu 43 Zentimeter lang sein.

Die meisten Bewerberinnen und Bewerber stellt mit 87 die SPD, die in Brandenburg seit 1990 den Regierungschef stellt. Nach den Sitzungen der Wahlausschüsse von Land und Kreisen stehen alle Kandidatinnen und Kandidaten fest. Für die CDU treten 45 Kandidaten an, für BVB/Freie Wähler 39, für AfD und Linke je 35, für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) 30.

Drei Parteien haben keine Landesliste

Die Brandenburgerinnen und Brandenburger haben bei der Wahl zwei Stimmen: Mit der Erststimme wählen sie den Direktkandidaten oder die Direktkandidatin im jeweiligen Wahlkreis. Wer die meisten Erststimmen bekommt, zieht direkt in den Landtag ein. SPD, CDU, die Grünen BVB/Freie Wähler und FDP treten nach Angaben des Landeswahlleiters in allen 44 Wahlkreisen an, AfD und Linke in 43 Wahlkreisen.

Die Listenvereinigung Plus Brandenburg aus Piraten, Volt und ÖDP ist in zwölf Wahlkreisen mit Direktkandidaten vertreten. Außerdem treten die Parteien Deutsch Land Wirtschaft (DLW), Der Dritte Weg, die Tierschutzpartei, die DKP, Die Basis, die Demokraten Brandenburg und Die Partei in den Wahlkreisen an. Die Basis, die Demokraten und Die Partei haben keine Landesliste.

BSW und Werteunion haben keine Direktkandidaten

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und die Werteunion (WU) sind wiederum nicht mit Direktkandidaten, sondern nur mit Landeslisten vertreten. Insgesamt wurden von zwölf Parteien, einer politischen Vereinigung und der Listenvereinigung Plus Landeslisten zugelassen, die mit der Zweitstimme gewählt werden können. Sie ist maßgeblich für die Zusammensetzung des Landtags.

Der Anteil der Bewerberinnen zur Landtagswahl liegt mit 32,8 Prozent etwa auf dem Niveau der Landtagswahl vor fünf Jahren. Von den 494 Kandidaten sind diesmal 162 weiblich.