Ende November bricht die Kaikante am Flensburger Hafen ab. Nun haben komplexe Abrissarbeiten begonnen. Die Bauzäune, die die Gefahrenstelle sichern, bleiben aber wohl noch lange stehen.

Ende November bricht die Kaikante am Flensburger Hafen ab. Nun haben komplexe Abrissarbeiten begonnen. Die Bauzäune, die die Gefahrenstelle sichern, bleiben aber wohl noch lange stehen.

In Flensburg haben die Abrissarbeiten der im vergangenen November abgesackten Kaikante begonnen. Das Bauwerk ist, auch wenn es nicht danach aussieht, eigentlich eine Art Brücke und besteht aus mehreren Pfählen, auf denen eine Betonplatte liegt. Die Spundwand liegt einige Meter zurückgesetzt. Untersuchungen haben ergeben, dass mehrere der Pfähle stark einsturzgefährdet seien, sagte der Geschäftsführer des Technischen Betriebszentrums (TBZ), Heiko Ewen. 

Die komplexen Abrissarbeiten sollen bis Anfang Oktober abgeschlossen sein und damit rechtzeitig vor Beginn der neuen Sturmflutsaison, sagte Ulrich Klus von der ausführenden Firma. Die Spundwand selbst werde mit Wassserbausteinen gesichert.

Im Oktober 2023 hatte eine schwere Ostseesturmflut den Bereich des Flensburger Hafens unter Wasser gesetzt. Auch die rund 70 Jahre alte Kaikante am Westufer wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach einer anschließenden Niedrigwasserphase sackte die Kante in der Nacht zum 23. November auf einer Strecke von rund 130 Metern um etwa einen halben Meter ab. Inzwischen ist sie noch weiter gebröckelt. 

Bis zu 15 Millionen Euro Gesamtkosten

Der Parkplatz und die Flaniermeile entlang des Hafens, wo normalerweise viele historische Schiffe festmachen, ist zum Leidwesen vieler Flensburger und Besucher der Stadt durch Bauzäune abgesperrt. Bis eine neue Kaikante nebst Promenade fertig ist, werden mehrere Jahre vergehen. 

Die Kante kann nicht repariert werden, sondern muss abgerissen und wiederaufgebaut werden. Die Spundwand selbst ist nicht beschädigt worden, sie soll aber im Rahmen der Wiederherstellung der Kaikante ebenfalls saniert werden. Für die Gesamtkosten inklusive Neubau kalkuliert die Verwaltung nach ersten Schätzungen mit bis zu 15 Millionen Euro. Allein die Kosten für den Abriss der maroden Anlage werden mit knapp einer Million Euro beziffert.