Ob mit Schwert, Gewehr oder Rennautos: Computerspieler können auf der Messe Gamescom in digitale Abenteuer eintauchen. Das Interesse an Games ist groß, wie der Besucherandrang schon am Morgen zeigt.

Ob mit Schwert, Gewehr oder Rennautos: Computerspieler können auf der Messe Gamescom in digitale Abenteuer eintauchen. Das Interesse an Games ist groß, wie der Besucherandrang schon am Morgen zeigt.

Die weltgrößte Computerspiele-Messe Gamescom hat ihre Türen für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Tausende Fans und Fachleute strömten am Vormittag in die Kölner Messehallen, die auf einer Ausstellungsfläche von 230.000 Quadratmetern neue Games und Technik zeigen. Mehr als 1400 Aussteller aus 64 Ländern präsentieren sich dort, das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Besucher können an Konsolen und Controllern zur Probe spielen. 

An einigen Ständen waren die Warteschlangen schon kurz nach Beginn des Messetags lang, etwa bei der Xbox von Microsoft, bei dem Spiel „Star Wars Outlaws“ von Ubisoft oder „Monster Hunter Wilds“ von Capcom. Bereits am Dienstagabend hatte die Gamescom mit einer Show in einer der Messehallen begonnen, bei der neue Spiele in kurzen Werbefilmen auf einer Bühne vor mehr als 4000 Menschen vorgestellt wurden.

Die Gamescom läuft noch bis Sonntag, im vergangenen Jahr kamen rund 320.000 Menschen. Für Mittwochabend wurden Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erwartet.

Milliardengeschäft Games

Computer– und Videospiele sind ein Milliardengeschäft: Im vergangenen Jahr gaben die Menschen in Deutschland knapp 10 Milliarden Euro für Spiele, Hardware und Online-Dienste aus. Im ersten Halbjahr dieses Jahres schwächte sich das Geschäft, das in den Corona-Jahren einen starken Wachstumsschub bekommen hatte, ab. Insgesamt belasten gestiegene Kosten und eine schwächere Nachfrage die Branche, was Investoren verschreckt hat. 

Die Gamescom ist ein internationaler Branchentreff, deutsche Spieleentwickler spielen nur eine Nebenrolle – nur schätzungsweise fünf Prozent des Geldes, das in Deutschland für Games ausgegeben wird, entfällt auf Spiele, die in Deutschland entwickelt wurden. Der Branchenverband Game, der die Gamescom zusammen mit der Koelnmesse ausrichtet, fordert mehr staatliche Unterstützung, damit Deutschland im internationalen Vergleich aufholt. 

In Deutschland arbeiten rund 12.400 Menschen in der Spielebranche bei knapp 1000 zumeist kleinen Unternehmen. Zu den inländischen Firmen gehören etwa Deck 13 aus Frankfurt, das rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat, Rockfish Games aus Hamburg (35 Mitarbeitende) und Envision Entertainment aus Ingelheim (Rheinland-Pfalz, 18 Mitarbeiter).