Seit dem vergangenen Wochenende ist die sanierungsbedürftige Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin gesperrt. Trotzdem fährt man mit dem Zug noch schneller als mit dem Auto, sagt die Deutsche Bahn.
Trotz der Bauarbeiten läuft der Zugverkehr auf der Strecke Hamburg-Berlin nach Angaben der Deutschen Bahn insgesamt stabil. Auch der Busersatzverkehr sei planmäßig unterwegs, erklärte eine Sprecherin. Neun von zehn Fahrgästen erreichten ihr Ziel weiterhin auf der Schiene. Am ersten Bauwochenende seien täglich 70 Fernzüge zwischen Hamburg und Berlin unterwegs gewesen.
Reduziertes Zugangebot
Am vergangenen Freitagabend war die wichtige Bahnstrecke gesperrt worden. Bis zum 14. Dezember müssen sich Fahrgäste im Fern- und Regionalverkehr auf ein deutlich reduziertes Zugangebot einstellen. Im Fernverkehr fahren auf der Strecke nur noch zwei von sonst vier Linien. Die verbleibenden Züge werden über Stendal (Sachsen-Anhalt) umgeleitet, brauchen 45 Minuten länger und fahren nur noch einmal statt zweimal pro Stunde. Im Regionalverkehr zwischen Hamburg und Schwerin sind Ersatzbusse im Einsatz.
Umgeleitete Züge noch schneller als Auto
„Wir danken allen Fahrgästen für ihr Verständnis und ihre Geduld“, sagte die Bahnsprecherin. Trotz der baubedingt längeren Fahrtzeiten blieben Fernverkehrszüge eine gute Alternative zum Auto: Von Innenstadt zu Innenstadt sei man im ICE mit rund 2,5 Stunden Fahrtzeit weiterhin schneller unterwegs als mit dem Pkw. Allerdings gilt das nicht für den Regionalverkehr zwischen Hamburg und Schwerin. Auf dieser Strecke ist zumindest der direkte Ersatzbus laut Fahrplan die schnellste Verbindung. Die Züge, sofern sie überhaupt fahren, brauchen deutlich mehr Zeit.