Die Tanzenden Türme dominieren an der Hamburger Reeperbahn 1 den Eingang zur "sündigen Meile". Ende 2026 sollen zwei Behörden das Bürogebäude beziehen, in dem auch der berühmte Mojo-Club residiert.

Die Tanzenden Türme dominieren an der Hamburger Reeperbahn 1 den Eingang zur „sündigen Meile“. Ende 2026 sollen zwei Behörden das Bürogebäude beziehen, in dem auch der berühmte Mojo-Club residiert.

Die Tanzenden Türme an der Hamburger Reeperbahn sollen künftig sowohl die Wirtschafts- als auch die Verkehrsbehörde beherbergen. Außerdem werden die Hamburg Marketinggesellschaften zum Jahreswechsel 2026/2027 in das Gebäude des Architekten Hadi Teherani einziehen, wie die Finanz-, die Wirtschafts- und die Verkehrsbehörde mitteilten. Der Mietvertrag sei von der ISZ Immobilien Service Zentrum GmbH der Finanzbehörde und dem Vermieter, der Hansainvest Real Assets GmbH, im August auf 20 Jahre geschlossen worden. Er müsse noch von der Bürgerschaft abgesegnet werden. 

980 Beschäftigte sollen die Geschosse 1 bis 17 belegen

In den 2012 fertiggestellten Tanzenden Türmen werden den Angaben zufolge rund 980 Behörden- und Marketingbeschäftigte einen Großteil der Geschosse 1 bis 17 mit rund 21.000 Quadratmetern Gesamtmietfläche belegen. Das Gebäude erfülle bereits höchste energetische Standards und werde damit auch einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele des Hamburger Senats leisten. Derzeit residierten die Behörden noch in einem energetisch unsanierten Gebäude.

Die Tanzenden Türme – nach etwa zweieinhalb Jahren Bauzeit 2012 für rund 180 Millionen Euro am Eingang der „sündigen Meile“ fertiggestellt – besteht aus zwei 90 und 85 Meter hohen Gebäuden. Der Name rührt von der geknickten Fassadenkonstruktion her, die sich erst einander zuneigen, um dann in unterschiedlichen Höhen in entgegengesetzte Richtungen voneinander wegzuknicken. Auf bis zu 24 Etagen befinden sich Büroräume, aber auch Räumlichkeiten für ein Hotel und den traditionsreichen Mojo-Club. 

Teherani einer der renommiertesten Architekten in Deutschland

Hadi Teherani zählt zu den renommiertesten Architekten in Deutschland. Als Sechsjähriger kam der Sohn eines iranischen Kaufmanns 1960 nach Hamburg. Von 1977 bis 1984 studierte Teherani Architektur in Braunschweig, danach folgte ein Lehrauftrag an der Technischen Hochschule Aachen. 1991 gründete er zusammen mit Jens Bothe und Kai Richter das Architekturbüro Bothe Richter Teherani (BRT Architekten) in Hamburg. Das Büro hat zahlreiche spektakuläre Gebäude im In- und Ausland entworfen, unter anderem Bürohäuser im Kölner Rheinauhafen, den Fernbahnhof am Frankfurter Flughafen und die Zayed Universität Abu Dhabi.