Die Zeit von George Santos als US-Abgeordneter war geprägt von bizarren Auftritten und Lügen, die ihn vor Gericht brachten. Dort hat er sich nun des Betruges schuldig bekannt.

Die Zeit von George Santos als US-Abgeordneter war geprägt von bizarren Auftritten und Lügen, die ihn vor Gericht brachten. Dort hat er sich nun des Betruges schuldig bekannt.

Der wegen einer Serie von Lügen und bizarrer Auftritte aus dem Kongress geworfene frühere republikanische Abgeordnete George Santos hat sich wegen Betruges und Identitätsdiebstahls schuldig bekannt. Damit kann der 36-Jährige übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge einem Prozess entgehen, der kommenden Monat hätte anfangen sollen. Eine Haftstrafe scheint aber sicher.

Santos habe „gelogen, er hat gestohlen und er hat Menschen betrogen“, sagte Staatsanwalt Breon Peace vor Reportern. Der Angeklagte entschuldigte sich derweil bei seinen früheren Wählern und sagte, er habe „unethische“ Entscheidungen getroffen.

George Santos schummelte sich in die Politik

Santos werden in einer Reihe von Anklagepunkten unter anderem Geldwäsche und Unterschlagung öffentlicher Gelder vorgeworfen. Sein Aufstieg auf die bundespolitische Bühne wurde von Anfang an von Betrugs- und Täuschungsvorwürfen überschattet. Er fälschte unter anderem einen großen Teil des Lebenslaufes, mit dem er sich den Wählern 2022 präsentierte.Paid George Santos Geld Wahlkampf 16.50

Im Laufe der öffentlichen Aufregung um seine Personen gab es immer neue Enthüllungen über Falschangaben des Politikers unter anderem über seine Hochschulbildung, seinen Berufsweg, seine Familie und seine Religion. So dichtete Santos sich einen Abschluss von einer Elite-Universität und eine erfolgreiche Hochschul-Volleyballkarriere an und behauptete fälschlicherweise, für die Investmentbank Goldman Sachs und den Bankenkonzern Citigroup gearbeitet zu haben.

2023 flog Santos aus dem Parlament

Das Schuldbekenntnis im US-Bundesstaat New York bedeutet fast sicher, dass Santos nach der für den 7. Februar festgelegten Strafmaßverkündung ins Gefängnis muss. Ihm drohen wenigstens zwei und maximal um die 20 Jahre Haft. Zudem akzeptierte er, mehr als 370.000 Dollar Schadenersatz zu zahlen, und zeigte vor Gericht Reue.George Santos-Nachfolger, Rep-Mehrheit im Repräsentantenhaus schmilzt11.55

Santos saß bis zu seinem Rauswurf Anfang Dezember 2023 rund ein Jahr als Abgeordneter eines New Yorker Bezirks im US-Repräsentantenhaus und präsentierte sich als Anhänger des früheren US-Präsidenten Donald Trump. Das Plenum schloss ihn Ende 2023 wegen der erdrückenden Vorwürfe mit einem klaren Votum aus.