Die Linke sucht Nachfolger an der Parteispitze für Janine Wissler und Martin Schirdewan. Neben Ines Schwerdtner kündigt auch Jan van Aken seine Kandidatur an.

Die Linke sucht Nachfolger an der Parteispitze für Janine Wissler und Martin Schirdewan. Neben Ines Schwerdtner kündigt auch Jan van Aken seine Kandidatur an.

Der frühere Bundestagsabgeordnete Jan van Aken hat seine Kandidatur für den Bundesvorsitz der Linken angekündigt. „Weil es eine starke linke Kraft braucht, die die Interessen der Menschen vertritt. Gegen die soziale Kälte, gegen den Rechtsruck, gegen den Krieg“, schrieb van Aken auf dem Kurznachrichtendienst X. Der 63 Jahre alte Außenpolitiker, der im schleswig-holsteinischen Reinbek geboren wurde und den Wahlkreis Hamburg-Altona vertrat, war von 2009 bis 2017 Mitglied des Bundestags. Zuvor hatte bereits die Journalistin und Publizistin Ines Schwerdtner ihre Kandidatur angekündigt.

Die beiden Bundesvorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan hatten am Sonntag ihren Rückzug angekündigt. Beim Parteitag in Halle im Oktober wollen sie nicht mehr kandidieren. Hintergrund ist die wachsende Kritik an den beiden Vorsitzenden – auch die Abspaltung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) schwächte die Partei. Mehrere Politiker der Linken hatten zuletzt strukturelle Veränderungen und eine bessere Einbindung der Landesverbände gefordert.

Die Linke hat eine Serie von Wahlniederlagen hinter sich, schon 2021 kam sie nur über eine Sonderregel mit drei Direktmandaten in den Bundestag. Bei der Europawahl im Juni erhielt die Linke nur noch 2,7 Prozent der Stimmen.