Der Chef der niedersächsischen SPD lobt den Auftritt des Bundeskanzlers auf einem Volksfest. Gleichzeitig mahnt Weil an, dass die Koalitionäre der Ampel ihre Zusammenarbeit verändern müssten.

Der Chef der niedersächsischen SPD lobt den Auftritt des Bundeskanzlers auf einem Volksfest. Gleichzeitig mahnt Weil an, dass die Koalitionäre der Ampel ihre Zusammenarbeit verändern müssten.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat Bundeskanzler Olaf Scholz in der Debatte um eine erneute Kanzlerkandidatur den Rücken gestärkt. „Die SPD wird mit Olaf Scholz als Kanzlerkandidat in den nächsten Bundestagswahlkampf gehen“, sagte Weil im Interview bei RTL/ntv. „Olaf Scholz hat gerade gestern in einer wirklich guten Rede in einem Bierzelt, was ja eigentlich auf den ersten Blick nicht unbedingt sein Format sein sollte, gezeigt, dass er ungeheuer souverän ist und dass er richtige Schwerpunkte setzt.“ Der niedersächsische Regierungschef fügte hinzu: „Also ich bin überzeugt davon, das ist die richtige Personalie.“

Im Festzelt auf dem Volksfest Stoppelmarkt im niedersächsischen Vechta hatte der Bundeskanzler am Montag unter anderem gesagt: „Vor dieser Rede hier hatte ich deutlich mehr Bammel als vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen.“ Der Kanzler garnierte seine Rede mit Selbstironie.

SPD-Landeschef Weil räumte in dem Fernsehinterview zugleich ein, dass es Verbesserungsbedarf gibt, was die Zusammenarbeit innerhalb der Bundesregierung angeht. „Die Ampel muss ihre Darstellung und ihre Zusammenarbeit verändern, wenn sie eine Chance haben will. So einfach kann man zusammenfassen“, sagte der niedersächsische Ministerpräsident. Als Regierung werde man gemeinsam bewertet, also müsse man gut zusammenarbeiten, wenn man eine gute Note bekommen wolle. „Wenn das geschieht, dann hat die Ampel eine Chance. Bleibt es so, wie es ist, dann wird es sehr schwer.“