Hamburgs CDU-Chef Thering soll die Partei nach dem Wunsch des Vorstands als Spitzenkandidat in den Bürgerschaftswahlkampf führen. Das letzte Wort hat am 7. September eine Landesvertreterversammlung.

Hamburgs CDU-Chef Thering soll die Partei nach dem Wunsch des Vorstands als Spitzenkandidat in den Bürgerschaftswahlkampf führen. Das letzte Wort hat am 7. September eine Landesvertreterversammlung.

Der Landesvorstand der CDU Hamburg hat den Partei- und Fraktionsvorsitzenden Dennis Thering als Spitzenkandidaten für die Bürgerschaftswahl am 2. März 2025 vorgeschlagen. Die Nominierung Therings und die von 59 weiteren Kandidatinnen und Kandidaten sei einstimmig erfolgt, teilte die Partei mit. Das letzte Wort über die Landesliste hat am 7. September die Landesvertreterversammlung.

„Der Landesvorstand der CDU Hamburg hat heute einstimmig einen starken Listenvorschlag gemacht“, sagte Thering. Dort fänden sich viele sehr unterschiedliche Kandidatinnen und Kandidaten aus allen Kreisverbänden und Vereinigungen der Hamburger CDU wieder. „Damit werden wir unserem Anspruch als Volkspartei gerecht, die ganze Bandbreite an Themen auch mit entsprechender personeller Expertise zu hinterlegen und sichtbar zu machen.“

Die Themen der Hamburger CDU

Aus Therings Sicht macht die CDU den Hamburgerinnen und Hamburgern ein überzeugendes Angebot für mehr Sicherheit, eine starke Wirtschaft, fließenden Verkehr und eine bessere Förderung und Unterstützung von Familien. Er freue sich schon auf einen engagierten Wahlkampf. „Wir wollen Hamburg gemeinsam besser machen“, betonte Thering.

Die CDU Hamburg sitzt bereits seit 2011 in der Opposition und hatte bei der jüngsten Bürgerschaftswahl 2020 mit 11,2 Prozent ihr historisch schlechtestes Wahlergebnis eingefahren. Eine Infratest dimap-Umfrage vom Februar im Auftrag des NDR sieht die Christdemokraten inzwischen wieder bei 20 Prozent. Die SPD unter Bürgermeister Peter Tschentscher und den Parteivorsitzenden Melanie Leonhard und Nils Weiland käme jedoch auf 30 Prozent, die Grünen mit der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank und den Parteichefs Maryam Blumenthal und Leon Alam schafften 21 Prozent – und könnten somit ihre rot-grüne Koalition fortsetzen.

Coup mit Anna von Treuenfels-Frowein 

Thering hatte zuletzt einen Coup gelandet, indem er die bekannte FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein in die CDU holte. Sie soll auf Listenplatz zwei kandidieren. Auch überraschte er damit, dass er den früheren Sozialsenator und CDU-Spitzenkandidat der Bürgerschaftswahl 2015, Dietrich Wersich, in sein Team für die Wahl im kommenden Jahr holte. Wersich ist seit 2020 nicht mehr in der Bürgerschaft und soll nun Listenplatz sieben erhalten. Die Plätze drei und vier sollen nach den Vorstellungen des Landesvorstands an die Abgeordneten André Trepoll und Anke Frieling gehen.