Freie Wohnungen in Großstädten sind knapp geworden. Zugleich ziehen die Metropolen Menschen an, die dort eine Zweitwohnung haben, die sie aber nur selten nutzen.

Freie Wohnungen in Großstädten sind knapp geworden. Zugleich ziehen die Metropolen Menschen an, die dort eine Zweitwohnung haben, die sie aber nur selten nutzen.

Rund 15,5 Millionen Euro Zweitwohnungssteuer hat das Land Berlin im vergangenen Jahr eingenommen. Registriert wurden dabei 20.529 Fälle von Zweitwohnungen von Menschen, die dafür Steuern zahlten. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Linken-Anfrage hervor. Das sind im Durchschnitt 755 Euro Steuern pro Jahr für diese Zweitwohnungen.

Die Zahlen stiegen in den vergangenen Jahren langsam. Ende 2019, vor Corona, waren es noch knapp 17.000 gemeldete Fälle von Zweitwohnungen und zehn Millionen Euro Steuereinnahmen.

Kommt eine Steuererhöhung?

Diese Steuer beträgt 15 Prozent der Nettokaltmiete, also ohne Betriebs- und Heizkosten. Für eine Wohnung etwa mit 60 Quadratmetern und einer Jahresmiete von 7.200 Euro werden so 1.080 Euro im Jahr fällig. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) und auch die Linke sprachen zuletzt über eine mögliche Erhöhung der Steuer.

Laut dem Amt für Statistik waren 2023 im Berliner Melderegister insgesamt etwa 120.000 Menschen mit Nebenwohnsitz gemeldet, zugleich gab es 33.000 Haushalte ohne einen Bewohner mit Hauptwohnsitz, „d. h. ein hoher Anteil der Nebenwohnsitzpersonen ist in gemeinschaftlichen Wohnformen (z. B. Wohngemeinschaften) gemeldet und belegt somit aktuell keine eigene Wohnung auf dem angespannten Berliner Wohnungsmarkt“, so der Senat. „Die quantitative Auswirkung auf den angespannten Berliner Wohnungsmarkt ist damit noch vergleichsweise überschaubar.“