600 Menschen engagieren sich in Bayern für den Schutz der Fledermäuse. Im Allgäu werden jetzt neue Helferinnen und Helfer gesucht.

600 Menschen engagieren sich in Bayern für den Schutz der Fledermäuse. Im Allgäu werden jetzt neue Helferinnen und Helfer gesucht.

Rund 600 Menschen sind in Bayern ehrenamtlich für den Fledermausschutz aktiv. Darauf hat die Koordinationsstelle für Fledermausschutz in Südbayern hingewiesen. Im Süden des Freistaats mangele es derzeit aber an Unterstützung. Die Einrichtung sucht deshalb im Allgäu und im Schwaben Fledermausbotschafter. 

„Dabei handelt es sich um Ehrenamtliche, die sich entsprechend ihrer Interessen für die Tiere einbringen können“, sagte Anika Lustig, die Leiterin der Koordinationsstelle. Ob beim Zählen der Bestände, als Ansprechpartner vor Ort oder in der Kommunikation rund um das Thema Fledermäuse – helfende Hände würden im Allgäu sowie in den Landkreisen Donau-Ries und Günzburg händeringend gesucht. 

Das diffuse Unwohlsein, dass manche Menschen bei dem Thema Fledermäuse überfalle, sei meist durch Unwissen verursacht. „Kaum einer weiß viel über die Tiere. Dabei sind sie so wichtig. Sie sind ungefährlich und halten für Land- und Forstwirtschaft viele Schadinsekten in Schach“, sagte Brigitte Kraft, die Ober- und Ostallgäuer Landkreisbetreuerin der Koordinationsstelle.

Gerade bei Umbauten seien Fledermäuse aber oft ungebetene Gäste, da die Bauherren laut Kraft einen Baustopp fürchten, wenn sie eine Kolonie in altem Gemäuer ausfindig machen. „Durch einfache Maßnahmen lässt sich aber ein zufriedenstellendes Ergebnis für alle finden. Die Tiere sind also durchweg besser als ihr Ruf“, sagte die Expertin.