Die abfällige Aussage von Leverkusens Geschäftsführer in Richtung von Bayern-Sportchef Eberl sorgte für viel Aufregung. DFB-Sportdirektor Völler bemüht sich um eine Einordnung.
DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat in gewisser Weise Verständnis für die Aussagen von Leverkusen-Boss Fernando Carro über Max Eberl. Der entscheidende Satz („Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts“) sei aber „sicherlich nicht ganz in Ordnung gewesen“, sagte Völler im Sport1-„Doppelpass“. Das sei „einen Tick zu hart gegenüber Max“ gewesen. „Er hat es bereut“, sagte Völler, selbst einst lange Sportchef in Leverkusen.
Bayer-Geschäftsführer Carro hatte einem „Kicker“-Bericht zufolge bei einem Fan-Treffen abfällig über Eberl gesprochen. Hintergrund sind die zähen Verhandlungen über einen Wechsel des Leverkusener Nationalspielers Jonathan Tah zum FC Bayern. „Ich würde nicht mit ihm verhandeln“, wurde Carro zitiert. Später bat der Spanier um Entschuldigung.
„Ich weiß, da will man auch ein bisschen lustig sein und den Fans was geben“, sagte Völler, der solche Treffen aus eigener Erfahrung bestens kennt. „Natürlich war das bei ihm irgendwie im Magen, das musste raus. Das war sicherlich nicht ganz in Ordnung, aber am Ende des Tages werden das alle überleben“, sagte Völler. Er sei sich sicher, dass die Wertschätzung von Carro gegenüber Eberl eine andere sei, als dieser Satz ausdrücke.
Eberl selbst hatte auf eine verbale Gegenattacke verzichtet. „Klar kann man jetzt hier sitzen und ein Riesen-Wortgefecht entflammen lassen. Aber das ist tatsächlich null Komma null mein Ansinnen“, hatte er gesagt. Eberl unterstrich, dass Carros Kommentar für sich spreche, er es nun aber anders halte: „Mir fällt dazu nur ein Satz ein: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“