Die "Kreidefelsen auf Rügen" malte Caspar David Friedrich in Sachsen, die Inspiration holte er sich an der Küste. Nun ist das Werk erstmals in Friedrichs Geburtsort zu sehen. Der Andrang ist groß.

Die „Kreidefelsen auf Rügen“ malte Caspar David Friedrich in Sachsen, die Inspiration holte er sich an der Küste. Nun ist das Werk erstmals in Friedrichs Geburtsort zu sehen. Der Andrang ist groß.

Mit großem Besucherandrang ist in Greifswald eine weitere Sonderschau im 250. Geburtsjahr von Caspar David Friedrich eröffnet worden. Erstmals ist dabei auch das Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“ im Geburtsort des Künstlers zu sehen, das zu seinen bekanntesten Arbeiten gehört. In Hamburg und Berlin hatten Sonderausstellungen mit herausragenden Werken des derzeit wohl beliebtesten Vertreters der deutschen Romantik bereits für einen Publikumsansturm gesorgt. 

Schon vor der Öffnung der Ausstellung „Sehnsuchtsorte“ hätten sich Hunderte Besucher in Greifswald eingefunden, sagte Oberbürgermeister Stefan Fassbinder der Deutschen Presse-Agentur. „Die Schlange reichte bis zum Markt.“ Wegen des Andrangs und der räumlichen Begrenzung der Ausstellung könnten jeweils nur wenige Besucher gleichzeitig eingelassen werden. 

1.600 Besucher in den ersten Stunden der neuen Sonderschau

Schon in den ersten Stunden wurden den Angaben zufolge 1.600 Besucher gezählt, die bis zu einer Stunde Wartezeit in Kauf nehmen mussten. „Darunter Familien, Gäste von außerhalb und Urlauber“, sagte Fassbinder. Darin spiegele sich die große Vorfreude über die Sonderschau wider. „Es ist eine sehr didaktische Ausstellung, die das Werk erklärt.“ 

Caspar David Friedrich kam am 5. September 1774 in Greifswald zur Welt. Seine „Kreidefelsen“ malte er jedoch nicht an der Ostseeküste, sondern in Sachsen. Das Kunst Museum im schweizerischen Winterthur, in dem das Bild sonst gezeigt wird, hatte das Werk im Friedrich-Jubiläumsjahr deutschen Museen als Leihgabe zur Verfügung gestellt.

Die 250. Wiederkehr seines Geburtstages nimmt die Stadt Greifswald zum Anlass für zahlreiche Veranstaltungen und Sonderausstellungen. Die „Sehnsuchtsorte“ sind noch bis zum 6. Oktober zu sehen. Die Eröffnung am Sonntag gestaltete das Pommersche Landesmuseum als großes Museumsfest mit freiem Eintritt.