Gleich zwei der historischen Kirchen in der Lübecker Altstadt müssen dringend saniert werden. Die Kosten werden auf mehr als 50 Millionen Euro geschätzt. Doch woher soll das Geld kommen?
Der Dom und die Marienkirche in Lübeck müssen dringend saniert werden. Sie sind Teil der berühmten Stadtsilhouette mit den sieben Türmen. Doch beim Dom zeigen sich nach Angaben des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg in den beiden Türmen tiefe Risse.
In St. Marien dagegen gehe es vor allem um die Reparatur der Wandoberflächen und der seit 2017 defekten Heizungsanlage. Die Kosten für beide Sanierungen zusammen schätzen Experten auf runde 51 Millionen Euro. Jeweils die Hälfte der Sanierungskosten muss die Kirche selbst aufbringen.
Für den ersten Bauabschnitt bei der Sanierung der Domtürme haben Fachleute knapp drei Millionen Euro veranschlagt. Die sechs weiteren Abschnitte sollen nach Angaben des Kirchenkreises zwischen 2,7 und knapp vier Millionen Euro kosten.
28 Millionen Euro für Innenraum und Heizungsanlage
In St. Marien sollen der Innenraum und die Heizungsanlage saniert werden. Dafür sind nach Angaben von Marienpastor Robert Pfeifer rund 28 Millionen Euro veranschlagt. Der Bund habe rund die Hälfte dieser Summe als Förderung zugesagt, sagte Pfeifer. Für die fehlenden sieben Millionen Euro sei man unter anderem auf Fördermittel von Stiftungen sowie Spenden von Privatpersonen und Unternehmen angewiesen.
Er sei aber zuversichtlich, dass die Finanzierungslücke geschlossen werden könne, sagte der Pastor. Es gehe schließlich nicht nur um das Kirchengebäude, sondern um Lübecks berühmte Sieben Türme.