Es ist ein großes Rock- und Popfestival, zu dem Tausende an den Störmthaler See in Leipzig strömen. Doch dann geraten zwei Gondeln eines Riesenrads in Brand. Und es gibt Verletzte.

Es ist ein großes Rock- und Popfestival, zu dem Tausende an den Störmthaler See in Leipzig strömen. Doch dann geraten zwei Gondeln eines Riesenrads in Brand. Und es gibt Verletzte.

Ausgelassen feiern Tausende Menschen beim Highfield-Festival bei Leipzig. Doch dann gerät das Riesenrad in Brand und plötzlich stehen zwei Gondeln lichterloh in Flammen. Mehr als 30 Menschen werden nach Polizeiangaben verletzt. Nach ersten Erkenntnissen seien alle leicht durch Rauchgas verletzt worden, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. 

Nach Angaben des Einsatzleiters des Deutschen Roten Kreuzes soll es auch zwei Schwerverletzte geben. Zu diesen Angaben konnte die Polizeisprecherin zunächst nichts sagen. Nach ihren Worten sind unter den Verletzten auch vier Polizisten. Zum Alter und zum Geschlecht der Verletzten wurden zunächst keine Angaben gemacht. 

 

Zunächst geriet eine der Gondeln des Riesenrades am Abend gegen 21.00 Uhr in Brand. Dann griff das Feuer auf die zweite Gondel über. Beide wurden durch das Feuer völlig zerstört. 

Festivalbesucher Guido aus Köln berichtete, das Riesenrad sei plötzlich schneller gefahren. Die brennenden Gondeln hätten dann ganz oben gestanden. „Dann herrschte Totenstille„, schildert der 58-Jährige. 

Retter holen Menschen vom Riesenrad 

Nach und nach seien dann die Menschen vom Riesenrad geholt worden, berichten Anwesende. Die beiden betroffenen Gondeln seien komplett ausgebrannt, schilderte ein dpa-Reporter vor Ort. Ein Feuerwehrsprecher sagte der dpa etwa 30 Minuten nach Ausbruch des Brandes, die Lage sei inzwischen unter Kontrolle. 

Das Festival am Störmthaler See, ein großes Rock- und Popfestival mit rund 30.000 Besuchern, wurde zunächst unterbrochen. Etwa eine Stunde nach dem Ausbruch des Feuers gab es gegen 22.00 Uhr dann auf der Bühne eine Durchsage an die Besucher, dass es den Betroffenen gut gehe. In der Durchsage hieß es auch, das Festival solle um 22.30 Uhr mit einem Auftritt von Cro fortgesetzt werden. Gegen 23.00 Uhr ging das Programm dann tatsächlich weiter. 

Bedrückte Stimmung nach dem Brand

Ricky, der aus dem Harz zum Festival anreiste, zeigte sich nach dem Brand zunächst unschlüssig, ob die Konzerte weitergehen sollten. Der 27-Jährige sprach von einer gedrückten Stimmung. Er lobte jedoch die Veranstalter für ihr Vorgehen: „Es gab klare Ansagen und wir wussten, was passiert ist.“

Auch Bastian aus Leipzig schilderte, die Rettungskräfte seien schnell vor Ort gewesen. Er habe das Gefühl, dass es viele Besucher nun zu ihren Zelten ziehe – und man eher dort den Abend ausklingen lassen wolle, um über das Erlebte zu reden, so der 33-Jährige. 

Die 40-jährige Stephanie aus dem sächsischen Werdau war besonders geschockt. Sie war nach eigenen Angaben nur wenige Minuten, bevor der Brand ausbrach, noch selbst auf dem Riesenrad. „Wir haben irgendwie Plastik gerochen und dachten, das kommt vom Zeltplatz“, schilderte sie. Als sie dann die Flammen an den Gondeln sah, konnte sie es kaum glauben.