Ein 36 Jahre alter Mann verzögert die Sprengung der Kühltürme des stillgelegten AKW Grafenrheinfeld. Nun wird wegen der Störaktion gegen ihn ermittelt.

Ein 36 Jahre alter Mann verzögert die Sprengung der Kühltürme des stillgelegten AKW Grafenrheinfeld. Nun wird wegen der Störaktion gegen ihn ermittelt.

Wegen einer Störaktion vor der Sprengung der Kühltürme des stillgelegten Atomkraftwerks Grafenrheinfeld laufen Ermittlungen gegen einen 36 Jahre alten Mann. Es bestehe ein Anfangsverdacht auf Nötigung und Hausfriedensbruch sowie auf einen Verstoß gegen die Allgemeinverfügung, teilte die Polizei mit. Der Mann war am Freitag auf einen Strommast geklettert und in Gewahrsam genommen worden. Wegen der Aktion hatte sich die Sprengung verzögert.

Die Ermittlungen lägen bei der Polizei Schweinfurt und würden nach Abschluss von der Staatsanwaltschaft geprüft, hieß es. Der Mann sei nach der Sprengung der Kühltürme aus dem Gewahrsam entlassen worden. Die Polizei rechnete ihn dem Lager der Atomkraftbefürworter zu. 

Die Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld sind am Freitagabend gesprengt worden – 50 Jahre nach Baubeginn der Anlage. 2015 wurde das AKW stillgelegt, seit 2018 läuft der Rückbau. Dieser soll noch etwa zehn Jahre dauern. Die Polizei schätzte die Zahl der Schaulustigen im Umfeld der Anlage während der Sprengung auf rund 10.000. Etwa 200 Polizisten und 50 Feuerwehrkräfte seien im Einsatz gewesen.

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