Ende September stimmen die Sylter über die Zukunft von Nikolas Häckel ab. Zuletzt war der Bürgermeister wegen eines Burnouts lange krankgeschrieben. Jetzt plant er den Neustart - mit offenem Ende.

Ende September stimmen die Sylter über die Zukunft von Nikolas Häckel ab. Zuletzt war der Bürgermeister wegen eines Burnouts lange krankgeschrieben. Jetzt plant er den Neustart – mit offenem Ende.

In rund sechs Wochen entscheiden die Bürgerinnen und Bürger auf Sylt darüber, ob Nikolas Häckel (parteilos) Bürgermeister der Gemeinde Sylt bleibt. Der 50-Jährige war monatelang krankgeschrieben und fühle sich jetzt nach eigenen Angaben wieder fitter: „Wenn man selbst in ein Burnout reinrutscht, merkt man das nicht, oder erst zu spät: Ich habe es erst gemerkt, als ich im Büro saß und mir in Gesprächen immer die Tränen gekommen sind“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Für seine Zeit nach einer möglichen Abwahl hat der Sylter konkrete Pläne: Er wolle dann unter anderem seine Arbeit beim Rettungsdienst wieder verstärkt aufnehmen und an der Fachhochschule (FH) in Kiel unterrichten. Den Champagner werde er nach einer möglichen Abwahl dennoch nicht öffnen: „Ein Grund zum Feiern ist es für mich nicht, es wird mir schon nachhängen, das ist klar“, sagte Häckel.

Abwahlverfahren auf Sylt am 29. September

Häckel steht seit Monaten in der Kritik und muss sich einem Abwahlverfahren stellen, für das die Sylter Gemeindevertreter am 18. Juli gestimmt hatten. Über die Abwahl selbst entscheiden am 29. September die Bürger in der Gemeinde Sylt. Seine Dienstgeschäfte darf der Bürgermeister bis dahin nicht fortführen. 

Die Kommunalpolitiker werfen Häckel unter anderem die aktuelle Haushaltsmisere, fehlende Kommunikation sowie Unzulänglichkeiten bei seiner Verwaltungsarbeit vor. Häckel führt die Verwaltung auf der Nordseeinsel seit 2015. Vertreten wird er derzeit durch seinen Stellvertreter, Carsten Kerkamm (CDU).