Im Tharandter Wald bei Dresden befindet sich ein historisches Juwel. Erbaut für einen Wettiner, diente das Jagdschloss später auch der Forschung - nun wird es aus dem Dornröschenschlaf geholt.

Im Tharandter Wald bei Dresden befindet sich ein historisches Juwel. Erbaut für einen Wettiner, diente das Jagdschloss später auch der Forschung – nun wird es aus dem Dornröschenschlaf geholt.

Das seit langem ungenutzte Jagdschloss Grillenburg aus dem 16. Jahrhundert in Tharandt soll zum Wissenschafts- und Tagungszentrum der Technischen Universität Dresden (TUD) werden. Bund und Freistaat investieren jeweils 18 Millionen Euro in das Projekt, wie die TUD am Mittwoch mitteilte. Kanzler Jan Gerken sprach von einem weiteren Schritt zum Aufbau der dringend benötigten Einrichtung. Die substanzielle Unterstützung von Bund und Land mache die Entwicklung des Schlossinsel-Areals „hohen Nachhaltigkeits-, Unterbringungs- und Erlebnisstandards“ möglich.

Ort der Wissenschaft und touristischer Anziehungspunkt

„Schloss Grillenburg wird wieder ein Ort mit Ausstrahlung – hier im Tharandter Wald bringt die TU Dresden ihre Exzellenz auf eine neue Art zum Glänzen“, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Die Weichen für die Entstehung eines ganz besonderen Zentrums seien gestellt, das Wissenschaftler aus aller Welt versammeln, aber auch Touristen auf „den Reiz dieser schönen Gegend“ aufmerksam machen werde. 

Geplant sind voraussichtlich ab 2025 die Sanierung des Jagdschlosses, der Bau eines Hoteldorfes sowie die Renovierung des „Neuen Jägerhauses“ von 1938. Der Entwurf sieht auch die Wiederherstellung der historischen Gartenanlage vor sowie die Integration neuer Gebäude und Räume ins bestehende Ensemble der Schlossinsel – die Arbeiten erstrecken sich nach derzeitiger Planung über bis zu vier Jahre.