Dietmar Woidke knüpft sein Amt als Ministerpräsident vor der Landtagswahl an einen Sieg über die AfD. Auf die Hilfe des Bundeskanzlers setzt er dabei nicht. Einen gemeinsamen Auftritt gibt es dennoch.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) will nach eigener Aussage auf öffentlichen Wahlkampf mit Bundeskanzler Olaf Scholz verzichten – einen gemeinsamen Auftritt bei einer Parteiveranstaltung gibt es aber. Auf die Frage, ob er Wahlkampfauftritte mit seinem prominenten Parteikollegen plane, sagte Woidke im Interview mit dem „Handelsblatt“: „Nein. Die Brandenburger SPD hatte immer das Glück, auf starke eigene Führungspersönlichkeiten setzen zu können.“
Am 30. August soll Scholz allerdings gemeinsam mit Woidke bei einem Sommerfest der SPD in Potsdam auftreten. Erwartet werden rund 1.000 geladene Gäste, nach Angaben der Partei vor allem Vertreter der Brandenburger Zivilgesellschaft.
Woidke will AfD besiegen
„Wir haben sieben Landtagswahlen gewonnen, wir wollen auch die achte gewinnen“, führte Woidke aus. Er sehe dafür gute Chancen. Es gehe darum, wer in Zukunft das Land Brandenburg führt. „Ich will das weiter als Ministerpräsident tun“, so Woidke.
Der Ministerpräsident hatte angekündigt, sein politisches Schicksal im Amt an einen Sieg seiner SPD bei der Landtagswahl im September zu knüpfen. „Mein Ziel ist es, gegen die AfD zu gewinnen – und wenn ich gegen die AfD verliere, bin ich weg“, sagte der SPD-Politiker.
Andere Parteien setzen auf ihre Polit-Prominenz
Andere Parteien setzen im Wahlkampf vor der Landtagswahl in Brandenburg klar auf ihre prominentesten Gesichter. CDU-Parteichef Friedrich Merz rührte bereits vor Wochen die Werbetrommel für die CDU. Auch die Grünen planen Wahlkampftermine mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Die FDP setzt beim Wahlkampf auf mehrere Auftritte von Bundesfinanzminister Christian Lindner.