Sport, Kite-Lifestyle und Party – am Strand von St- Peter-Ording werden Kitesurf-Wettbewerbe ausgetragen. Zehntausende Besucher werden bis Sonntag erwartet. Es gibt aber auch Kritik.
Bunte Kites, Party und spektakuläre Szenen auf dem Wasser: Noch bis Sonntag werden die California Kitesurf Masters erneut in St. Peter-Ording ausgetragen. Das Event gilt nach Angaben von St. Peter-Ording als die größte Kitesurf-Veranstaltung der Welt. Für fünf Tage wurde auf fast vier Hektar Fläche auf dem Nordseestrand eine große Zeltstadt errichtet. Insgesamt wird mit mehr als 90.000 Zuschauern gerechnet. Der Start der Wettbewerbe erfolgt aber nur bei geeigneten Bedingungen. Für die Disziplin Best Trick Freestyle sind dabei nach Veranstalterangaben mindestens 15 Knoten Windgeschwindigkeit und für die Disziplin Big Air sogar 25 Knoten notwendig.
Kritik von Umweltverbänden
Das eine solche Veranstaltung am Wattenmeer ausgetragen wird, stößt bei Umweltverbänden auf Kritik. Das Festival gefährde die Tiere im Naturpark Wattenmeer. Wenn viele Menschen in den Dünen herumlaufen, seien vor allem Vögel betroffen, die jetzt noch brüten, sagt Katharina Weinberg von der Schutzstation Wattenmeer vor Kurzem dem NDR. „Grundsätzlich ist diese Veranstaltung im Nationalpark, was ein riesengroßes Event ist, ein Problem. Da geht es nicht um den Sport an sich, aber es geht darum, dass immer eine große Partymeile und eine große Wohnburg da ist“
Veranstalter betonen Verantwortung für Nachhaltigkeit
Die Veranstalter teilten mit, Kitesurfer bewegten sich unmittelbar in der Natur und sind deshalb auch von den Auswirkungen von Umweltverschmutzung und Klimaveränderungen betroffen. Da saubere und gesunde Meere eine Voraussetzung seien, um den Sport mit einem guten Gefühl ausüben zu können, herrsche in der Kitesurf-Community ein hohes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Man sehe sich „als Veranstalter der deutschen Spitzenserie im Kitesurfen in einer besonderen Verantwortung“, Nachhaltigkeit zu thematisieren sowie der Umweltverschmutzung und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Man bemühe sich, „den negativen Einfluss unserer Aktivitäten zu reduzieren“.