Eine Frau möchte Geld anlegen, nachdem sie im Internet auf eine Anzeige stößt. Betrüger bringen sie um einen sechsstelligen Betrag. Solche Fälle kommen laut Polizei in den letzten Jahren öfter vor.

Eine Frau möchte Geld anlegen, nachdem sie im Internet auf eine Anzeige stößt. Betrüger bringen sie um einen sechsstelligen Betrag. Solche Fälle kommen laut Polizei in den letzten Jahren öfter vor.

Eine Frau aus dem Saarland hat mehrere Hunderttausend Euro durch einen Online-Anlagebetrug verloren. Die über 40-Jährige wurde Opfer von Betrügern, die im Internet eine vermeintlich lukrative Trading-Plattform bewarben, wie die Polizei mitteilte. Nachdem sie zwischen März und Juli demnach zunächst nur geringfügige Beträge eingezahlt hatte, forderten die Täter von ihr weitere hohe Summen für angebliche Steuern und Gebühren, damit sie an ihre vermeintlichen Gewinne gelange. Dafür überwies sie teils sechsstellige Geldbeträge auf ihr eigenes Kryptokonto. Von dort aus wurde das Geld per Fernzugriff auf die Konten der Betrüger transferiert. 

Die Polizei berichtet von einem Anstieg ähnlicher Fälle im Saarland. Waren es in den Jahren 2018 und 2019 noch jeweils zwei, so sind es in den letzten beiden Jahren 100 respektive 128 Fälle gewesen. Allein in diesem Jahr wurden bereits 91 Fälle bekannt. Insgesamt entstand den Opfern ein Schaden von über 14 Millionen Euro.

Beim sogenannten Cybertradingbetrug täuschen Kriminelle ihren Opfern vor, in lukrative Finanzprodukte zu investieren, obwohl keine tatsächliche Geldanlage erfolgt. Die Polizei rät daher, sich nicht von unrealistisch hohen Gewinnversprechen blenden zu lassen und ausschließlich seriöse Anbieter zu wählen. Zudem solle man sich ausreichend Zeit nehmen und Angebote vor einem Abschluss von unabhängigen Stellen wie der Verbraucherzentrale oder spezialisierten Anwälten prüfen lassen.