Auf einen Wahlsieg hat er keine Chance. Ein Angebot an Kamala Harris soll US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy jr. aber offenbar wenigstens einen Kabinettsposten sichern.

Auf einen Wahlsieg hat er keine Chance. Ein Angebot an Kamala Harris soll US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy jr. aber offenbar wenigstens einen Kabinettsposten sichern.

Der unabhängige Bewerber für die US-Präsidentschaftswahlen Robert F. Kennedy Jr. soll Interesse an einem Posten im Kabinett von Kamala Harris haben, sollte die Kandidatin der Demokraten das Rennen ums Weiße Haus gewinnen. Kennedy habe in der vergangenen Woche um ein Treffen mit Harris gebeten, um die Möglichkeit zu erörtern, in ihrer Regierung mitzuarbeiten, vielleicht als Kabinettssekretär, berichtet die „Washington Post“ unter Berufung auf Vertreter seines Wahlkampfteams. Im Gegenzug sei der 70-Jährige bereit, die Vizepräsidentin zu unterstützen und seine Anhänger zur Stimmabgabe für Harris aufzurufen.STERN PAID 34_24 Kamala Harris Hoch 8:20

Harris und ihre Berater hätten allerdings bislang weder mit einem Angebot zu einem Treffen geantwortet noch Interesse an Kennedys Vorschlag gezeigt, schreibt die Zeitung und nennt als Quelle „Personen, die mit den Gesprächen vertraut sind“.

Kennedy verhandelte auch mit Trump

Erst im vergangenen Monat hatte Kennedy sich mit dem republikanischen Kandidaten Donald Trump getroffen, um über eine mögliche Rolle in dessen Regierung zu sprechen, sollte der Ex-Präsident das Amt am 5. November erneut erobern. Die beiden Männer hätten ein „langes Gespräch“ geführt, in dem auch „über eine künftige Rolle von Bobby in der Regierung und darüber, wie diese Rolle aussehen könnte, diskutiert“ worden sei, zitierte die US-Nachrichtenseite „Mediaite“ damals einen Insider der Kennedy-Kampagne. Trump habe Kennedy jedoch nicht davon überzeugen können, aus dem Wahlkampf auszusteigen und ihn zu unterstützen.US_Wahl_Songs 18:02

Eine Chance, selbst US-Präsident zu werden, hat Kennedy als unabhängiger Kandidat nicht – seit 170 Jahren hat es kein dritter Bewerber mehr ins Oval Office geschafft. Der Sohn des im Juni 1968 ermordeten US-Justizministers Robert F. Kennedy ist mit seinem Wahlkampf allerdings überraschend erfolgreich und könnte Harris oder Trump angesichts des engen Rennens womöglich entscheidende Stimmen klauen. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center vom Mittwoch unterstützen aktuell sieben Prozent der Befragten Kennedy, während Harris und Trump mit 46 beziehungsweise 45 Prozent Kopf an Kopf liegen.

Quellen: „Washington Post“, „Mediaite“, Pew Research Center