Man nehme eine Hollywood-Version von Paris, ein bisschen Culture Clash und eine Handvoll Charaktere mit romantischer Spannung: Voilà, "Emily in Paris"! Netflix' Hitserie ist zurück - mit Neuerungen.

Man nehme eine Hollywood-Version von Paris, ein bisschen Culture Clash und eine Handvoll Charaktere mit romantischer Spannung: Voilà, „Emily in Paris“! Netflix‘ Hitserie ist zurück – mit Neuerungen.

Olympia vor dem Eiffelturm, das ist vorbei. Aber wer weiter in romantischen Bildern von Frankreich schwelgen will, für den steht ab Donnerstag (15.08.) Emilys Märchen-Paris bereit. Denn dann geht es bei Netflix wieder los mit kitschiger Kulisse, fragwürdigen Outfits und jeder Menge verkompliziertem Liebesdrama. Staffel vier von „Emily in Paris“ läuft an, jedenfalls der erste Teil, 

Lily Collins spielt die ehrgeizige und junge Marketing-Managerin Emily, die von Chicago nach Paris kommt und sich nach einem ersten Kulturschock in die Stadt und die französische Lebensart verliebt. Collins nennt den neuen Aufschlag „die Staffel der Verletzlichkeit“. Fans dürften chaotische Szenen und emotionale Zusammenbrüche erwarten, erzählt sie der „InStyle“. So weit, so dramatisch.

„Dreiecke, Kreise, Quadrate“: Werden Liebesbeziehungen komplexer?

Emily, die zu Beginn der Serie noch als prüdes Naivchen durch Frankreich stakste, wirkt in der neuen Staffel gesetzter und wird sogar etwas wagemutig. Zu viel Feuer sollte man aber nicht erwarten, wenn Collins verrät: „Dreiecke, Kreise, Quadrate – die Liebesgeometrie ist in diesem Jahre stärker als je zu vor.“ Denn, nachdem Emily möglicherweise zum ersten Mal außerhalb des Schlafzimmers Sex hat, dauert es nicht lange, bis sie leicht panisch klarmachen muss, dass sie klare Grenzen braucht – und eine Decke über ihrem Bett.

Serien-Macher Darren Star will in den neuen Folgen der oft als unrealistisch und romantisierend kritisierten Serie nun auch bewusst mehr Alltag zeigen. Erste Fotos verraten bereits, dass Emily erstmals auch den Winter in Paris erleben wird – natürlich in nicht weniger extravaganten Outfits als in den vorherigen Staffeln. Wozu hätten Co-Produzentin Collins und Stylistin Marylin Fitoussi sonst mehr als 80 Looks zusammengestellt?

Emily weiterhin zwischen Gabriel und Alfie gefangen

Die große Frage vieler Fans dürfte aber sein, wie sich Emilys Liebesleben nach dem großen Knall entwickelt, mit dem Staffel drei zu Ende ging. Camille (Camille Razat) brach ihre Spontan-Hochzeit mit ihrem Langzeit-Boyfriend Gabriel (Lucas Bravo) ab – auch wegen der Gefühle, die dieser ihrer Meinung nach für Emily hegt. Schon seit Tag eins der Serie umkreisen sich die hoffnungslos verliebte Emily und Gabriel, ohne dass es mit einer Beziehung so recht etwas werden will.

Dass die Chancen für die zwei nach der abgeblasenen Vermählung besser stehen, ist aber nicht gesagt. Denn Gabriel verrät Emily, die ja eigentlich ohnehin mit dem smarten Briten Alfie (Lucien Laviscount) zusammen ist, dass Camille schwanger ist.

Wie die komplizierte Situation sich auflöst, müssen Fans selbst entdecken. Nur so viel: Produzent Star meint in „Deadline“: „Vielleicht soll Emily-Gabriel nicht sein, zumindest nicht in der unmittelbaren Zukunft.“ Und zu Emilys Partner aus der vorangegangenen Staffel, Alfie, sagt er: „“Ich glaube, dass er romantisch keine große Rolle mehr spielen wird. Das heißt aber nicht, dass er aus der Serie verschwindet.“ Und auch bei Camille selbst sowie bei Emilys bester Freundin Mindy (Ashley Park) könnte es eine emotionale Achterbahnfahrt werden.

Emily in Rom statt in Paris

Eine wahre Neuerung kommt dann mit den Folgen im Herbst. „Obwohl Emilys Herz Paris immer treu bleibt, wird ihr Leben in dieser Staffel unerwartete Wendungen nehmen: Wundert euch nicht, wenn sie römische Ferien macht“, kündigte Collins bereits vor einem Jahr an. Kommt nach dem Leben wie Gott in Frankreich nun also La Dolce Vita für Emily? Und zieht es sie alleine nach Italien, in männlicher Begleitung oder lernt sie dort gar ein neues potenzielles Love Interest kennen?

Auch wenn die Themen und Charaktere der Erfolgsserie in Staffel vier noch immer dieselben sind, hat die Show in zehn Folgen doch erneut seichte Unterhaltung und Flucht aus dem Alltag zu bieten. Im Vergleich zu früheren Staffeln gibt es mehr Erzählstränge, die Emily nicht direkt betreffen, und damit mehr Charakterentwicklung für kleinere Rollen. Auch ernste Themen wie Machtmissbrauch werden angerissen, selbstverständlich aber leicht verdaulich. Und für Spannung und Drama sorgen neben dem Liebeswirrwarr ein paar gar nicht mal so kleine Lügen.