Ein ins Wasser gerutschter Bagger und eine Sturmflut haben den Zeitplan für eine Brückenerneuerung in Hamburg durcheinander gebracht. Weil ein weiteres Bahnprojekt startet, wird die Planung knifflig.

Ein ins Wasser gerutschter Bagger und eine Sturmflut haben den Zeitplan für eine Brückenerneuerung in Hamburg durcheinander gebracht. Weil ein weiteres Bahnprojekt startet, wird die Planung knifflig.

Wegen der anstehenden Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Berlin-Hamburg muss die Deutsche Bahn ein wichtiges anderes Projekt in der Hansestadt vorläufig unterbrechen. Die Erneuerung der Brücken über die sogenannte Müggenburger Durchfahrt, einem Elbarm in Hamburg-Veddel, werde noch eine Bauphase von zwölf Monaten erfordern, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Götz Wiese mit. Die vier eingleisigen Brücken werden seit März 2021 erneuert und sollten jetzt eigentlich fertig sein. Doch ein ins Wasser gerutschter Bagger und eine Sturmflut beschädigten im vergangenen Jahr die Baugrube und brachten den Zeitplan durcheinander. 

Immerhin konnten vor wenigen Tagen vier Gleise für den Regional- und Fernverkehr freigegeben werden. „Die hergestellte Viergleisigkeit ist betriebsbedingt für die am 16. August 2024 beginnende Sperrung auf der Strecke Hamburg-Berlin notwendig“, erklärte der Senat. Ab Freitagabend wird der Fernverkehr nach Berlin über Lüneburg umgeleitet. Damit müssen die Züge – zusätzlich zu den regulären 660 pro Tag – über die Brücken rollen. Auf der Strecke nach Berlin wird vorerst bis zum 14. Dezember gebaut. 

Von August 2025 bis April 2026 soll eine Generalsanierung der Strecke zwischen der Hansestadt und der Hauptstadt folgen. Das bedeutet, dass die Deutsche Bahn die Erneuerung der Hamburger Brücken frühestens im Herbst 2026 abschließen kann, sofern sie die ersten acht Monate im nächsten Jahr dafür nutzt. Die Planung sei in der Findungsphase, teilte der Senat weiter mit. Es sei absehbar, dass sich die vor einem Jahr genannten Baukosten von 86,2 Millionen Euro erhöhen werden. Aufgrund eines Vertrags aus dem Jahre 1904 muss die Stadt Hamburg die Kosten übernehmen.