Schon 12- oder 13-Jährige sind in Großstädten manchmal in kleinere Schlägereien und Diebstähle verwickelt. In der Polizeistatistik tauchen sogar noch jüngere Kinder auf.
Die Zahl von Kindern, die wegen Straftaten auffallen, ist in Berlin weiter gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden von der Polizei 5200 Jungen und Mädchen als mutmaßliche Täter erfasst. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine AfD-Anfrage hervor. Konkret waren es 3550 Jungen und 1650 Mädchen, die jünger als 14 Jahre alt waren. In den vergangenen Jahren waren die Zahlen niedriger, auch wegen der Corona-Pandemie. 2019, im Jahr vor Corona, waren es insgesamt knapp 4550 Verdächtige im Kindesalter.
Die höchsten Zahlen gab es bei den 12- und 13-Jährigen. Aber auch bei den Elfjährigen wurden rund 750 mutmaßliche Täter registriert, bei den Zehnjährigen waren es noch knapp 500. Bei den siebenjährigen Kindern gab es 121 Verdächtige, bei den sechsjährigen 60 und den noch jüngeren Kindern 50.
Die Delikte wurden bei den allgemeinen Zahlen nicht komplett aufgeschlüsselt, allerdings bei der Gewaltkriminalität. Hier gab es einen höheren Anstieg, von 697 verdächtigen Kindern im Jahr 2019 auf 992 im vergangenen Jahr. Davon hatten rund 60 Prozent eine deutsche und der andere Teil eine ausländische Staatsangehörigkeit. Meist ging es um Körperverletzungen, aber auch Raub, Messerangriffe und sexuelle Nötigung kamen vor. Juristisch bleiben die Taten allerdings ohne Folgen: Denn in Deutschland sind Jugendliche erst ab 14 Jahren strafmündig.