Frostnächte im April sorgten für massive Schäden im Wein- und Obstbau. Unternehmen bangen um ihre Existenz. Die Politik will nun auf zwei Wegen helfen.

Frostnächte im April sorgten für massive Schäden im Wein- und Obstbau. Unternehmen bangen um ihre Existenz. Die Politik will nun auf zwei Wegen helfen.

Landwirtschaftsminister Sven Schulze hat Obst- und Weinbauern angesichts massiver Ertragseinbußen finanzielle Hilfe von zusammen bis zu fünf Millionen Euro zugesagt. Es gehe um die Existenz von Unternehmen, die Ernteausfälle nach dem starken Frost Ende April erlitten hätten, sagte der CDU-Minister in Magdeburg. Schulze kündigte an, die Hilfen sollten in diesem Jahr gezahlt werden. Das Geld stamme allein aus dem Etat seines Ministeriums. 

Den Angaben zufolge ist der Obstbau mit einem durchschnittlichen Schadensausmaß von etwa 80 Prozent betroffen. Auch im Weinbau werde mit Ertragsverlusten von rund 70 Prozent gerechnet.

Hilfe bei Krediten und Direktzahlungen

Schulze und sein Ministerium wollen auf zwei Wegen helfen: Zum einen gibt es Zuschüsse, wenn Unternehmen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Notlage nach den Frostschäden Kredite aufnehmen müssen. Dazu sollten sie einen Zuschuss von 20 Prozent erhalten. Konkret sollten die geschädigten Betriebe auf einen Kreditbetrag von bis zu 7.000 Euro je Hektar geschädigter Anbaufläche 20 Prozent des Kreditbetrages als Unterstützungsleistung vom Land bekommen können. Das gelte für Betriebe im Obstbau und im Weinbau. 

Obstbaubetriebe könnten außerdem weitere 20 Prozent Zuschuss als direkte finanzielle Unterstützung auf ihre Schäden erhalten, so Schulze. Der Minister betonte, es werde nicht ausgefallener Gewinn entschädigt, sondern es gehe um Liquiditätshilfen, um das Überleben der Unternehmen zu sichern. Schulze betonte, ihm seien auch in Zukunft Äpfel aus Sachsen-Anhalt wichtig.